"Püppchen" - Theaterstück zur Prävention bei Essstörungen

Netzwerk Essstörungen Nördlicher MK organiseirt Aufführung an zwei Gymnasien in Menden

„Püppchen funktionieren, sehen hübsch aus und hängen am Faden.“ In dem Theaterstück „Püppchen“ des das Theater-Ensembles „Sakramo 3D“, das in dieser Woche am Gymnasium an der Hönne (9. April) und am Walburgisgymasium (10. April) aufgeführt wurde, geht es um die Prävention von Essstörungen. Denn oft haben gerade junge Menschen das Gefühl, dass sie in der Gesellschaft nach Idealen aussehen und funktionieren müssen, ebenso wie eine Puppe. In vielen Fällen entwickelt sich daraus eine Störung der Wahrnehmung des eigenen Körpers und eben des Essverhaltens.

Mit dem Stück soll das Selbstbewusstsein von Kindern und Jugendlichen gestärkt werden, damit sie lernen für sich einzustehen und sich Hilfe zu holen wenn sie diese benötigen.

Dabei schlüpfen die beiden Darstellerinnen, Susanne Hocke, ausgebildeten Schauspielerinnen und Theaterpädagogin und Marion Gerlach-Goldfuß, ebenfalls ausgebildete Schauspielerin und Dramatherapeutin, in die Rollen von Jugendlichen, die mit typischen Problemen junger Menschen zu tun haben. Thematisiert werden dabei z.B. Schönheitswahn, Essstörungen und Probleme an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Aber auch die Konflikte in der Familie oder mit Freunden, die durch Essstörungen hervorgerufen werden. Im Kern stehen die Fragen: „Wer bin ich? Was will ich? Wo sind meine Stärken? Was macht mich aus?“ Darüber konnten die Schülerinnen und Schüler auch noch nach der Aufführung mit den Schauspielerinnen im Rahmen einer theaterpädagogischen Nachbereitung sprechen. Möglich gemacht wurden diese Aufführungen mit Unterstützung der AOK Nordwest und der Gleichstellungsstelle in Menden.

Ergänzend zu dem Stück fand am Walburgisgymnasium ein Elternabend statt, der auch die Erwachsenen zum Thema „Essstörungen“ sensibilisieren soll. Fachreferentin an diesem Abend war Karola Enners von der Frauenberatung Arnsberg.

Initiiert wurden das Theaterstück und Elternabend vom „Netzwerk Essstörungen Nördlicher MK“, das es seit 2016 gibt. Das Netzwerk besteht aus Beratungsstellen, Jugendämtern, Gleichstellungsstellen, Schulsozialarbeitern und Ernährungsberatern. Koordiniert wird die Arbeit durch Uschi Rosenthal, Jugendschutz und Andrea Swoboda, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Menden.

Weitere Infos zum Theaterstück: https://pueppchen.info

Foto: Stadt Menden