KunstFest PASSAGEN – Ein romantisches Triptychon

Das Gut Rödinghausen im Mendener Stadtteil Lendringsen ist Ort des KunstFest PASSAGEN, das 2019 erstmals und dann jährlich vom letzten August-Wochenende bis Mitte September stattfinden wird.

Prominenter Gast im 1812 erbauten Gut war Annette von Droste-Hülshoff. Der Aufenthalt dieser typischen Vertreterin der Romantik veranlassten die Stadt Menden und den Förderverein KunstFest PASSAGEN, diese Epoche zum Thema zu machen. Heutzutage bezeichnen die Wörter Romantik und romantisch einen sentimentalen Zustand des Gefühlsreichtums. Aber die Romantik ist auch eine kulturgeschichtliche Epoche. Diese Doppelbedeutung wird Gegenstand mehrerer Programmpunkte beim KunstFest PASSAGEN sein, die zusammen ein romantisches Triptychon bilden.

Das KunstFest PASSAGEN hat den Anspruch, bedingungslos besonders zu sein. In der bildenden Kunst werden dreigeteilte Gemälde oder dreiteilige Relieftafeln als Triptychon bezeichnet. Diese Dreiteilung erlaubt eine Betonung von bestimmten Figuren und Handlungen auf der Mitteltafel. Auf den Flügeln sind die Nebenfiguren abgebildet. Im Gut Rödinghausen entsteht in diesem Sinne aus vier Programmpunkten ein Romantisches Triptychon.

Den Sockel des Triptychons bildet der Baal von Bert Brecht. Auf der rechten Tafel ist Rastlos treibt‘s mich um im engen Leben und ein Lebensabriss der Annette von Droste-Hülshoff zu sehen. Die linke Tafel bildet Grimms Wörter Wahnsinn., wo Jacob und Wilhelm Grimm mit Günter Grass verbunden sind. Zentral in der Mitte des Triptychons steht als Mitteltafel der Werther von Johann Wolfgang von Goethe.

Wer einen Film mit Benedict Cumberbatch in Deutschland sieht, hört Sascha Rotermund, bei „Morden im Norden“ erlebt man ihn selber im Film, in Berlin und Hamburg auf der Bühne. Beim KunstFest PASSAGEN in der Titelrolle des Brechtschen Baal. Foto: Oliver Thomas/r5theater