1. Mai: Jugendliche feiern ausgelassen in Oesbern

Gemeinsame Pressemitteilung der Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis und der Stadt Menden

„Eine große Anzahl von Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat mit reichlich Alkohol und lauter Musik gut gelaunt und fröhlich in Oesbern gefeiert“, sagen Martina Potthoff und Andreas Nolte vom Ordnungsamt Menden. Nieselregen und kühle Temperaturen haben die Wenigsten davon abgehalten, mit oder ohne Bollerwagen auf den Bolzplatz in Oesbern zu ziehen und zu feiern. Zum ersten Mal hat es in diesem Jahr Einlasskontrollen und ein Verbot von hochprozentigem Alkohol auf dem Platz gegeben. Alles im Zeichen des Jugendschutzes. Bollerwagen und Rucksäcke wurden kontrolliert. Und das hat auch gut funktioniert: „In der Regel liefen die Einlasskontrollen so gut wie ohne Diskussionen. Die Feiernden haben ihren Schnaps am Eingang zum Platz abgegeben. Oder aber noch schnell ausgetrunken. Sowas können wir bei jungen Erwachsenen aber nicht verhindern, genauso wie das Trinken von Hochprozentigem auf dem Weg nach Oesbern“, sagen Nolte und Potthoff.
Die Menge der einkassierten Flaschen war beachtlich, was angesichts der Vorankündigungen über die Zugangsregeln für den Bolzplatz bei den Mitarbeitern des Ordnungsamtes schon für Unver-ständnis gesorgt hat.
Die Stadt hat wie in den Vorjahren organisiert, dass die Zuwegungen und der Bolzplatz nach dem 1. Mai gesäubert werden. Denn auch in diesem Jahr ist mal wieder reichlich Dreck liegen geblieben.
Die weitaus überwiegende Zahl der Besucher feierte trotz hohem Alkoholpegel friedlich, einige sorgten allerdings für viel Arbeit für die Polizei.
Laut Schätzungen der Polizei befanden sich nahezu 2.000 Besucher gleichzeitig auf dem Veranstaltungsplatz und auf den Wegen und Plätzen im Umfeld ungefähr weitere 1.000 Jugendliche. Die meist sehr jungen Besucher waren teils erheblich alkoholisiert. Der Veranstaltungsraum und die Wege dorthin wurden zugemüllt. Der Sicherheitsdienst hat mit den sichergestellten Spirituosen am Eingang vier 240 Liter Mülltonnen gefüllt.
Im polizeilichen Einsatzverlauf trat insbesondere eine etwa 40 Personen starke Gruppe negativ in Erscheinung. Aus der Gruppe heraus riss eine Person ein Ortseingangsschild samt Betonsockel aus dem Boden und warf es auf einen Acker. Eine Ingewahrsamnahme sowie eine Strafanzeige waren die Folge.
Auf dem Veranstaltungsgelände war die Gruppe weiterhin latent aggressiv und provozierte andere Besucher. Die Gruppe wurde durch Polizeikräfte umstellt. 30 Platzverweise und eine Ingewahrsamnahme später machte sich die Gruppe auf den Heimweg. Auf dem Heimweg kam es auf dem Loconer Weg, gegen 16 Uhr, zu einer Körperverletzung zum Nachteil einer 21-jährigen Frau. Nach einem Streitgespräch schlug ein Mann der Frau mit der Faust ins Gesicht und trat in Richtung des Gesichts des auf dem Boden liegenden Opfers. Der Delinquent wurde in Gewahrsam genommen. Die 21-Jährige wurde ins Krankenhaus verbracht. Die Beamten legten eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung vor. Im Zusammenhang mit den Streitigkeiten mussten drei weitere Männer des Platzes verwiesen werden.

Fazit: Trotz dieser Ausfälle scheinen sich die Maßnahmen der Stadt, des Sicherheitsdienstes und insbesondere das höfliche aber bestimmte Auftreten der Einsatzkräfte vor Ort bewährt zu haben. Viele Besucher und Anwohner bedankten sich am Einsatzort persönlich bei den eingesetzten Kräften für ihre Arbeit.