Ausgezeichnet. Das sind die einzigartigen Glasvitrinen des neuen „Industriemuseum Menden Gut Rödinghausen“ jetzt im wahrsten Sinne. Die Vitrinen, die dem Fachwerk des historischen Gebäudes nachempfunden sind, haben jetzt den „ICONIC AWARD 2021“ in der Kategorie „INNOVATIVE INTERIOR“ gewonnen. Die Auszeichnung geht an den Museumsszenographen Prof. Jürg Steiner, der die Vitrinen entworfen hat. Aber auch an das Mendener Glasbauunternehmen Tovar + Kissing, das diese ganz besonderen Schaukästen angefertigt hat. Die Stadt Menden macht das Trio der Preisträger komplett, ist sie doch Auftraggeberin.
Eine feierliche Preisverleihung, die eigentlich in Köln für Januar geplant war, wird es allerdings aufgrund der anhaltenden Pandemie nicht geben. Dennoch ist diese Auszeichnung für alle Beteiligten ein Zeichen großer Anerkennung.
Zu den Fachwerkvitrinen:
Sie sind eine der gestalterischen Besonderheiten der Szenografie des Industriemuseums auf Gut Rödinghausen. Die Vitrinen bewirken, dass sich das Ausstellungsereignis in der Mitte der Räume vollzieht und die Exponate das räumliche Objektmuster, das Pattern bilden, welches sich durch die Ausstellung zieht. Diese Vitrinen, die sich in Ihrer filigranen Gestaltung auf das Fachwerk des Gutshauses beziehen, liefern die passende Bühne für die ungeheure Vielfalt der heimischen Erzeugnisse und bilden mit der Kulisse des denkmalgeschützten Hauses einen absoluten Einklang.
Auf dieser transparenten Präsentationsfläche bilden an Nylonfäden und dünnsten Stahlseilen aufgehängte Exponate ein schwebendes Museum, das den schier unerschöpflichen Erfindungsreichtum der heimischen Unternehmer bei der Entwicklung ihrer Erzeugnisse sichtbar macht. Von allen Seiten sichtbar stellen 1.000 schwerelos inmitten der Räume hängende Objekte dem Betrachter den Ideenreichtum und das visionäre Kopfkino der Mendener Unternehmer vor. Vollendet wird diese Transparenz durch „Backlights“ vor den Fenstern mit Texten, Abbildungen und Einblicken in die historische Baustruktur, durch Glaspassepartouts bei den gerahmten Objekten sowie durch den Verzicht auf jegliche die Raumansichten verdeckende Ausstellungselemente.
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