Starkregen: Hönne verkraftet Wassermassen der letzten Tage problemlos

Hochwasserschutz funktioniert und wird weiter ausgebaut

Wer in den vergangenen Tagen ohne Regenschirm oder wenigstens Kapuze draußen unterwegs war, hatte ein Problem. Starker Dauerregen hat nicht nur für Abkühlung gesorgt, sondern auch den Wasserstand der Hönne deutlich sichtbar ansteigen lassen. In den vergangenen Monaten war der Fluss mit einem durchschnittlichen Pegel von 25 bis 30 cm dahin geplätschert. Ganz anders nach dem starken Regen: Dienstagabend (25.7.) war der Pegel der Hönne auf den bisherigen Höchststand der Woche angestiegen. Am Messpunkt Menden (Molle) wurde 1,10 Meter erreicht, am Messpunkt Oberrödinghausen waren es lediglich knapp über 60 cm. Das noch ein mehr an Wasser die Hönne herunterkommen kann, zeigt der Vergleich zum Hochwasser von August 2007 bei dem beispielsweise die Bereiche Meierfrankenfeldstraße, Fischkuhle, Balver Straße, Daimlerstraße, Untere Promenade überflutet wurden. Hier stand der Pegel bei 2,90 Meter.

Gerade bei solch starken Regenfällen beobachten das Ordnungsamt sowie die Abteilung "Umwelt und Bauverwaltung" der Stadt Menden die Pegelstände der Hönne genau. Neben der Internetseite der Landesregierung kommen bei den Mitarbeitern auch Apps wie z.B. "Meine Pegel" zum Einsatz. Denn nur so kann reagiert werden, indem zum Beispiel das Wehr in Höhe Battenfeld - aus Gründen des Hochwasserschutzes - geöffnet wird.

Grundsätzlich hat sich in Sachen Hochwasserschutz im Stadtgebiet bereits einiges getan. Ein entsprechendes Hochwasserschutzkonzept für Menden wurde im Jahr 2013 von der Politik beschlossen und wird seitdem sukzessive durch die Stadt umgesetzt. In diesem Zusammenhang können die Renaturierungen im Ortsteil Asbeck, die Aufweitungen der Hönne in den Bereichen Henger Feld (Lendringsen) sowie Balver Straße gegenüber der Heilig-Kreuz-Kirche (Wasserverband) genannt werden. Auch entlang der Oese wurden durch den Wasserverband Aufweitungen und Renaturierung vorgenommen. Einige Projekte stehen auch aktuell bei der Stadt an. So soll möglichst noch in diesem Jahr das Battenfeld-Wehr zurückgebaut, also abgerissen werden und die Hönne im Bereich des Walzweg in Lendringsen aufgeweitet und renaturiert werden. Auch die ehemaligen Klärteiche an der Oese werden möglichst zeitnah für den Hochwasser- und Naturschutz umfunktioniert. In diesem Bereich wird ebenfalls die Oeseaue aufgeweitet und renaturiert.