Endausbau der Getrud-Bäumer-Straße in Menden

Situation der Familie Kempfer ist ein Ausnahmefall

In Menden stehen aktuell viele Straßen vor einem Endausbau oder müssen saniert werden. Hierfür fallen Anliegerkosten an. Dass Grundstücksbesitzer an solchen Baumaßnahmen beteiligt werden ist so vom Gesetzgeber vorgeschrieben. In der Regel bewegen sich die Belastungen von Haus- und Grundstücksbesitzern aber in einem vertretbaren Bereich.

Anders ist das bei Familie Kempfer, die ein sehr großes Grundstück an der Getrud-Bäumer-Straße in Menden besitzt. Diese Situation ist in Menden definitiv ein Ausnahmefall. Heute (21. März 2018) ist darüber in der Mendener Ausgabe der Westfalenpost zu lesen.

Das Grundstück ist, mit ca. 2.300 m2 das Größte in der Getrud-Bäumer-Straße. Das heißt, dass der Familie quasi eine komplette Seite der Straße gehört. Alle anderen Anlieger haben Grundstücke von ca. 500 m2. Bei den Nachbarn fallen dementsprechend auch Anliegerbeiträge im normalen Bereich von ca. 25.000 Euro an. Nach den bisher geschätzten Kosten für den Endausbau der Straße würde auf Familie Kempfer ein Beitrag von ca. 70.000 Euro zukommen. Viel höher als der Beitrag, den ihre Nachbarn leisten müssen.

Die Stadtverwaltung Menden ist sich dieser besonderen Situation bewusst und es hat auch bereits Gespräche mit der Familie gegeben, um mögliche Lösungen zu finden. Denn auch wenn solche Anliegerbeiträge gesetzlich vorgeschrieben sind, möchten wir Familie Kempfer nicht im Regen stehen lassen. Es gibt definitiv Möglichkeiten, die Situation zu erleichtern und auch die Vergangenheit zeigt, dass durch solche Beiträge in Menden noch nie Existenzen bedroht wurden.

Sobald die Ausschreibung für die Baumaßnahme durchgeführt wurde und konkrete Zahlen und Angebote vorliegen, werden wir erneut das Gespräch mit Familie Kempfer suchen und gemeinsam eine Lösung entwickeln, mit der beide Seiten leben können.

Bei den genannten Kosten für den Endausbau der Straße handelt es sich, wie so üblich, um Schätzungen. Diese erhöht Schätzung der Kosten ist der guten Konjunktur und der hohen Nachfrage in der Baubranche geschuldet. Welche Kosten tatsächlich anfallen, wird das Ergebnis der Ausschreibung erst noch zeigen.