"Die gute Seele" verlässt die Kluse

Hauswirtschaftsleiterin Marita Hartwich geht in den Ruhestand

Es gibt Häuser, in denen fühlt man sich auf Anhieb wohl. Die Atmosphäre, die jeder spürt, der durch die große Eingangstür der Jugendbildungsstätte Kluse in Menden hindurch geht, vermittelt einem direkt das Gefühl: hier bin ich willkommen.


Und das ist auch der Verdienst von Marita Hartwich, der guten Seele der Kluse. Jetzt geht die Hauswirtschaftsleiterin nach 30 Dienstjahren in den Ruhestand. Und in diesen 30 Jahren hat sie nicht einfach nur dort gearbeitet: sie hat viel Herzblut investiert und die Gäste des Hauses immer mit Freundlichkeit und viel Herzlichkeit betreut, umsorgt und natürlich auch, gemeinsam mit dem Küchenteam, bekocht. Das hat ihr auch die letzte Wochenendgruppe, die sie betreut hat, bestätigt: „ich habe das in meiner Zeit hier noch nie erlebt, dass ein Gast vor der Abreise extra noch einmal in die Küche kam, um mich in den Arm zu nehmen und Danke zu sagen,“ sagt Marita Hartwich. „Die Gäste merken das, wenn jemand mit vollem Herzen dabei ist“, bestätigt auch die pädagogische Leiterin der Jugendbildungsstätte Uschi Schulte-Pieper. Und auch, dass es für die Nachfolge große Fußstapfen zu füllen gibt. „Marita ist eine Frau, die richtig auf Zack ist und die 30 Jahre lang einen Blick für das ganze Haus hatte. Die Kluse und Marita: das ist eine Einheit geworden. Fest miteinander verwachsen.“


Seit 1987 ist Marita Hartwich bereits auf der Kluse. Erst als Vertretung der Leitung, dann, ab 1993, als Hauswirtschaftsleiterin. In dieser Zeit hat sie sich um die Hausgäste gekümmert, also vor allem um die Schulklassen aller Mendener Schulen, Verein, Kirchengemeinden, Sportler und eben alle, die in den insgesamt 37 Betten der Einrichtung übernachtet haben. Neben Organisatorischem waren auch die Hauspflege und die Dekoration immer in ihrer Hand. Neben dem Mittagessen für die Gäste versorgt die Kluse-Küche inzwischen auch drei städtische Kitas mit warmem Mittagessen.


Und jetzt? Am Freitag (18. Mai 2018) ist der letzte Arbeitstag für Marita Hartwich. Den Trubel wird sie vermissen: „es wird schon recht ruhig werden. Die Arbeit hier war doch immer turbulent und auch stressig, aber auch abwechslungsreich. Da muss ich mich erst dran gewöhnen, dass es jetzt ruhiger wird.“ Langweilig wird ihr aber ganz gewiss nicht werden. Dafür werden der eigene Garten, die Familie und vor allem die Enkelkinder sorgen, für die jetzt mehr Zeit bleibt. Und Zeit hat sie jetzt auch für Reisen und Ausflüge.

Das Hauptgebäude
Foto: Stadt Menden