Erneuter Vorfall: Gewalt gegen Einsatzkräft

Rettungswagenfahrer bei Einsatz in Fröndenberg verletzt

Eigentlich ist es ein ganz normaler Einsatz, als der RTW1 aus Menden am vergangenen Mittwoch
zur Unterstützung in die Nachbarstadt Fröndenberg gerufen wird. Eine „vital bedrohte Patientin“,
eine Bewohnerin eines Altenheimes benötigte sofortige medizinische Hilfe. Routine für die
Rettungskräfte aus Menden, als sie die Dame zur Behandlung in den Rettungswagen bringen.


Zu diesem Zeitpunkt wollte ein Autofahrer offenbar nicht länger hinter dem Einsatzfahrzeug, das
die Straße blockierte, warten. Sichtlich aufgeregt ignorierte der Fahrer die Warn- und
Anhaltezeichen der RTW-Besatzung und versuchte, an dem Rettungswagen vorbei zu kommen.
Dabei wurde der Führer des Rettungswagens durch den Seitenspiegel des Wagens an der Hand
verletzt. Zum Glück verletzte er sich dabei nur leicht, musste aber im Mendener Krankenhaus
behandelt werden. Außerdem wurde eine Pflegerin des Altenheimes, die neben dem RTW stand,
von aufgewirbelten Schottersteinen getroffen.


Die Polizei wurde informiert und der Führer des Rettungswagens erstattete Anzeige. Außerdem
wurde über die Kreisleitstelle Lüdenscheid ein sogenannter „Melde- und Warnerlass“ angefertigt,
durch den sowohl die Bezirksregierung Arnsberg, als auch das zuständige Ministerium in
Düsseldorf über diesen Vorfall informiert werden.


Dies ist bereits der dritte Vorfall innerhalb weniger Monate, allerdings der erste, bei dem auch
eine Rettungskraft verletzt wurde. Bei allen drei Fällen haben ungeduldige Verkehrsteilnehmer
Einsatzstellen ignoriert und andere Menschen gefährdet und teils verletzt. Deshalb weisen
Feuerwehr und Stadtverwaltung erneut ausdrücklich darauf hin, dass Absperrungen der
Feuerwehr nicht ohne Grund aufgestellt werden und dringend, auch zum eigenen Schutz,
beachtet werden müssen. Ein solches Fehlverhalten wird in keinem Fall toleriert. Auch in diesem
Fall wurde Anzeige erstattet. Die Polizei und weitere übergeordnete Behörden wurden
eingeschaltet. Und auch künftig werden solche Vorfälle, die als „Angriff oder Gewalt gegen
Einsatzkräfte“ gewertet werden, konsequent angezeigt.

Das Blaulicht auf dem Dach eines Notarztwagens der Feuerwehr.
Foto: Stadt Menden