Egal ob privat oder gewerblich: Wer ein Haus oder ein anderes Gebäude baut, der kommt nicht um die Frage der Nachhaltigkeit herum. Denn davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern oft auch im Nachhinein der eigene Geldbeutel. Energieeffiziente Heizungsanlagen, die richtige Dämmung oder Solarzellen auf dem Dach rechnen sich bei vielen Bauprojekten.
Als kommunaler Bauherr hat die Stadt Menden hier eine besondere Vorbildfunktion. Deshalb sollen die Prinzipien der Nachhaltigkeit mehr Beachtung finden und zum integralen Bestandteil aller Planungs- und Entscheidungsprozesse im kommunalen Gebäudemanagement einbezogen werden. So erhöht der Immobilienservice der Stadt Menden ISM in Zukunft freiwillig die Ansprüche der Energieeinsparverordnung. Dazu hat bereits im Jahr 2019 eine eigens eingerichtete Projektgruppe den Leitfaden für „Nachhaltiges Bauen und Sanieren städtischer Gebäude“ aufgestellt. Dieser Leitfaden wurde am 2. September 2020 politisch beschlossen.
Wie nachhaltiges Bauen funktioniert, stellt der ISM bereits bei laufenden und geplanten Projekten unter Beweis. Eines von vielen Beispielen ist der Neubau der Kita „Bredde“. Teile des Gebäudes erhalten ein „Gründach“, es hat eine Lüftungsanlage, genutzt werden außerdem Erdwärme und Fotovoltaik. Auch der Neubau des Feuerwehrhauses in Schwitten könnte ähnliche Komponenten erhalten. Der geplante Neubau des Betriebshofes am Forst könnte in Holzrahmenbauweise entstehen. Und auch zahlreiche Gebäude in städtischem Besitz werden, wenn eine Sanierung ansteht, auf ihre Energieeffizienz überprüft.
Die Stadt leistet damit einen wichtigen Beitrag zu nationalen und international getroffenen Klimazielen. Damit der finanzielle Mehraufwand für die Kommune tragbar bleibt, wird zukünftig vor der Planung und Ausführung von Neubauten oder Sanierungen im Bestand ermittelt, wieviel Energie und CO2 gegenüber einer Ausführung im ENEV-Standard eingespart werden kann. Zudem werden Lebenszykluskostenberechnungen eine wesentliche Rolle spielen. Durch die Kooperation aller an der Planung fachlich Beteiligter, sollen zukünftig frühzeitig Qualitätskriterien gemeinsam erarbeitet werden, die alle Ebenen (ökologisch, ökonomisch, soziokulturell) berücksichtigen.
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