"Stadt verärgert den Bad-Investor"

Stellungnahme der Stadtverwaltung zum Artikel in der Westfalenpost Menden vom 19.02.2020

„Stadt verärgert den Bad-Investor“ – so titelte die Westfalenpost Menden am 19. Februar 2020. Hierzu nimmt die Stadtverwaltung wie folgt Stellung.

Am 23. Januar 2020 hat der Sportausschuss einstimmig dem Rat empfohlen, die Verwaltung unter anderem damit zu beauftragen:
„die vergaberechtlichen Voraussetzungen für die Bescheidung des Antrags des Stadtsportverbandes vom 18.12.2019 zur Machbarkeit des Neubaus eines Hallenbades auf dem „Evidalgelände“ durch einen Investor zu prüfen und bis Ende März 2020 eine Vorlage zu erstellen. Diese soll auch Zahlen und Fakten vom möglichen Investor über Grundstückskauf, Finanzierung und Hallenbadbau enthalten.“

Der Beschluss des Sportausschuss war eine Empfehlung an den Rat und kein Beschluss, der ein unmittelbares Handeln der Verwaltung nach sich gezogen hätte.

Der Investor selbst hat die Gelegenheit bekommen, seine Ideen zu einem neuen Hallenbad im Arbeitskreis Hallenbad vorzustellen. Dieser Arbeitskreis hat die Aufgabe die konkreten Anforderungen, die ein neues Hallenbad für Menden mitbringen muss, zu definieren. Dabei soll für die Zukunft das Schulschwimmen für alle Schülerinnen und Schüler sichergestellt werden und dem Vereinssport sowie die Bürgerinnen und Bürger ausreichend Schwimmzeiten in einem attraktiven Bad zur Verfügung gestellt werden.

Aus den Diskussionen im Arbeitskreis und im Sportausschuss ist der oben formulierte Auftrag an die Verwaltung erwachsen, der jetzt am 18. Februar 2020 im Stadtrat beschlossen worden ist.
Erst mit diesem Beschluss hat die Verwaltung nun die nötige Handhabe, weitere Gespräche mit dem Investor zu führen.

Des Weiteren wird in dem Artikel auf die Pläne zum Bau einer Dreifachsporthalle verwiesen. Die Stadtverwaltung macht noch einmal deutlich, dass hier aktuell die Priorität städtischen Handelns liegt. Derzeit müssen Schülerinnen und Schüler von zwei weiterführenden Schulen zum Schulsport nach Lendringsen bzw. zur Platten Heide gefahren werden. Damit geht wichtige Unterrichtszeit verloren. Zudem fallen pro Jahr 65.000 € an Fahrtkosten an. Der Bedarf nach einer weiteren Sporthalle in Innenstadtnähe ist also deutlich größer, als nach einem neuen Hallenbad.

Das Bad am Hünenköpfchen wurde in den vergangenen Monaten noch einmal ertüchtigt, so dass ein Ersatz voraussichtlich nicht vor dem Jahr 2026 notwendig sein wird. Aber auch hier wird bereits geplant und alle Möglichkeiten erörtert. Allerdings hat eine neue Sporthalle eine deutlich höhere Dringlichkeit.

Das städtische Hallenbad von außen
Foto: Stadt Menden