- es gilt das gesprochene Wort -
Liebe Mendenerinnen, liebe Mendener,
die Corona-Krise hat unser Land, unseren Kreis und natürlich auch unsere Stadt Menden ebenso erfasst, wie inzwischen nahezu alle Regionen unserer Erde. Die Auswirkungen sind massiv – und für uns alle ungewohnt und belastend. Gerade die unklare weitere Entwicklung und die kaum überschaubaren Folgen für viele Bereiche unseres Lebens bereiten uns Sorge und lassen täglich neue Fragen aufkommen.
Die Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung Menden arbeiten ebenso, wie viele andere Menschen in unserer Stadt, seit Tagen und Wochen hart daran, die zahlreichen Herausforderungen bestmöglich zu meistern. Daher möchte ich mich an dieser Stelle, auch im Namen aller Mitglieder unseres Stadtrates, ganz herzlich bei allen Kolleginnen und Kollegen für den tatkräftigen Einsatz und das große Engagement bedanken. Mein großer Dank gilt ebenso allen Menschen, die unsere Stadt in diesen Tagen (im wahrsten Sinne des Wortes) am Laufen halten: Den zahllosen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Krankenhaus, in den Arztpraxen, in den Pflegeheimen sowie bei der Feuerwehr und im Rettungsdienst. Den Beschäftigten in unseren Geschäften, der Gastronomie, den Apotheken und Tankstellen ebenso wie den zahlreichen Reinigungskräften und LKW-Fahrern, deren Arbeit gerade heute eine noch größere Bedeutung zukommt als sonst schon. Viele von Ihnen wachsen in diesen Tagen über sich hinaus, leisten oftmals im Verborgenen ihren wichtigen Teil zur Bewältigung dieser wohl größten Krise der letzten Jahrzehnte.
Unser aller ganz herzlicher Dank gilt zudem Ihnen, sehr geehrte Mendenerinnen und Mendener, die in dieser außergewöhnlichen Situation so eindrucksvoll zusammenhalten. Die sich nach den Vorgaben der Landesregierung richten – und Abstand halten. Abstand, den wir nicht gewohnt sind, der uns allen sehr schwerfällt. Abstand, der in diesen Tagen aber überlebens-wichtig sein kann. Zu unserem eigenen Schutz ebenso, wie dem Schutz unserer Mitmenschen: unserer Familienmitglieder, Freunde, Nachbarn und Kollegen. Daher appelliere ich auch an dieser Stelle noch einmal ganz deutlich an Sie: Bleiben Sie soweit es geht zuhause, verringern Sie Ihre sozialen Kontakte wo machbar – und helfen Sie uns dadurch, bestmöglich, sicher und hoffentlich auch schnell durch diese Krise zu kommen.
Unsere Kolleginnen und Kollegen aus dem Ordnungsamt leisten in diesen Tagen noch mehr als sonst schon: Sie sind es, die nun darüber zu wachen haben, dass die Verordnung der NRW-Landesregierung konsequent umgesetzt wird. Mit allen Einschränkungen, die wir derzeit so schmerzhaft spüren. Das mag nicht jedem gefallen, ist aber zwingend notwendig, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus auch in Menden schnell eindämmen zu können. Zudem sind unsere Ordnungsamt-Teams aber auch in der Stadt unterwegs, um ihre Hilfe anzubieten: Wir als Stadtverwaltung möchten allen Menschen der sogenannten Risikogruppe, die derzeit alle sozialen Kontakte vermeiden müssen, unsere Hilfe anbieten. Wenn Sie zu dem Personenkreis gehören, deshalb derzeit nicht selbst einkaufen möchten und auch keinen in Ihrem familiären Umfeld damit betrauen können, erledigen die Kolleginnen und Kollegen gerne die notwendigen Einkäufe für Sie. Zögern Sie nicht, uns anzusprechen!
In der Krise zeigen sich auch viele positive Seiten: Familien und Nachbarn unterstützen sich gegenseitig, örtliche private Initiativen und Organisationen bieten ihre Hilfe und Unterstützung an. Alle uns bekannten Hilfsangebote finden Sie auf der Website mendenhilft.de. Auch hier noch einmal ganz ganz herzlichen Dank an alle Unterstützer in der Not!
Als Stadtverwaltung ist es unsere Aufgabe, bestmögliche Lösungen für die Mendener Bevölkerung zu finden. Viele Entscheidungen müssen daher derzeit in Politik und Verwaltung getroffen werden. Das geschieht in enger Zusammenarbeit mit allen Parteien und der Verwaltung. So wurden bereits erste Maßnahmen in die Wege geleitet, um unsere Familien finanziell zu entlasten: Elternbeiträge für geschlossene Kitas, Tagespflegen und Offene Ganztagsschulen sollen zeitnah erstattet werden. Die Form der Rückerstattung wird aktuell geprüft und mit den Verantwortlichen der Politik abgestimmt. So können wir Eltern und Familien finanziell entlasten und unterstützen, die ihre Kinder aufgrund des aktuellen Betretungsverbot nicht in die Einrichtungen schicken können.
Unterstützung benötigen derzeit auch viele unserer heimischen Händler, Dienstleister und Gastronomen: In vielen Fällen sind hier Existenzen bedroht, stehen viele Unternehmer und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor enormen Herausforderungen. Lassen Sie uns hier gemeinsam helfen und die örtlichen Unternehmen bestmöglich unterstützen. Viele Waren und Dienstleistungen können online oder telefonisch auch bei lokalen Anbietern bestellt werden. Hier haben wir alle die Möglichkeit, unseren Beitrag zu leisten.
In den nächsten Tagen und Wochen werden wir Sie weiterhin regelmäßig über die neuen Entwicklungen, die Arbeit unseres Stabes für außergewöhnliche Ereignisse und eventuell weiter notwendige Maßnahmen informieren. Wir hoffen sehr, dass darunter zeitnah auch wieder mehr positive Meldungen sein werden. Ein Stück weit liegt das in unser aller Hand.
Bleiben Sie, wenn möglich, zuhause – und bleiben Sie vor allem gesund. Alles Gute!
Bürgermeister Martin Wächter