Afrikanische Schweinepest

Ordnungsamt informiert Waldbesucher über mögliche Gefahr

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist weiter auf dem Vormarsch. Deshalb hat das Ordnungsamt der Stadt Menden in Zusammenarbeit mit dem Märkischen Kreis damit begonnen, Infoflyer aufzuhängen. Und zwar in den Waldgebieten Mendens, die bei Spaziergängern, Joggern oder Pilzsammlern besonders beliebt sind.

Nicht nur Wanderer oder Pilzsammler werden um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten. Auch Halter von Hausschweinen sollten aufmerksam und vorsichtig sein. Wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) mitteilt, wurde die Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen in Belgien nachgewiesen, etwa 60 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. ASP ist eine meist tödliche, schwere Erkrankung unter Wild- und Hausschweinen, die von Viren ausgelöst wird. Laut Kreisveterinär Dr. Dieter Sinn können Menschen oder andere Tiere aber nicht erkranken. Wichtig sei es aber, eine Einschleppung oder Ausbreitung der ASP zu verhindern. Schweine können sich über direkten Kontakt anstecken oder über Körperflüssigkeiten, infizierte Gegenstände oder Lebensmittel aus infizierten Schweinen. Unachtsamkeit von Menschen gilt als Hauptübertragungsquelle der ASP. So kann der Erreger zum Beispiel über ein falsch entsorgtes Wurstbrot übertragen werden. Der Kreisveterinär bittet daher ganz besonders darum, keine Lebensmittelreste in der freien Natur zu entsorgen oder in offenen, leicht zugänglichen Mülleimern.

Bei der Afrikanischen Schweinepest ist die Früherkennung eine der wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung der Seuche. Tote Wildschweine sollen daher so schnell wie möglich auf ASP untersucht werden. Wer beim Waldspaziergang oder beim Pilzsammeln ein totes Wildschwein entdeckt, sollte es auf keinen Fall anfassen. Wer Kontakt mit dem Kadaver hatte, sollte alles gründlich reinigen, um eine Verbreitung der Schweinepest zu vermeiden.

Der Fund sollte umgehend unter der Telefonnummer 0201 714488 gemeldet werden. Der Bereitschaftsdienst kümmert sich in Abstimmung mit den Kommunen um die schnelle Sicherung und Untersuchung des Wildschweins. Weitere Informationen gibt es beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV), Leibnizstraße 10, 45659 Recklinghausen, Telefon 02361 305-0, E-Mail: poststelle@lanuv.nrw.de, Internet www.lanuv.nrw.de.