Dürfen Alttextilien in den Restmüll? Seit Anfang des Jahres wird diese Frage häufig gestellt. Hintergrund ist die seit dem 1. Januar 2025 geltende Getrenntsammelpflicht für Alttextilien in Deutschland. Die Regelung basiert auf der EU-Abfallrahmenrichtlinie (2018/851/EU) sowie dem novellierten Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG: § 20 Abs. 2 Nr. 6). Ziel der Maßnahme ist es, die Wiederverwendung und das Recycling von Textilien zu fördern und die Menge an Textilmüll erheblich zu reduzieren.
Für die Umsetzung der neuen gesetzlichen Vorgabe hat der Zweckverband für Abfallbeseitigung (ZfA) zusätzlich einen eigenen Altkleidercontainer am Mendener Bringhof (Am Papenbusch 5) aufgestellt. Hier können alle wiederverwertbaren Textilien gebührenfrei abgegeben werden. Die Abgabe von Textilmüll ist entgeltpflichtig.
Doch was gehört in den ZfA-Altkleidercontainer?
Erwünscht sind:
- Gebrauchsfähige, saubere und trockene Kleidung
- Bettwäsche und Tischdecken
- Stoffreste
- Paarweise zusammengebundene Schuhe
- Geringfügig verschmutzte Textilien
Diese Alttextilien können wiederverwendet oder recycelt werden.
Nicht erwünscht sind:
- Zerschlissene und zerrissene Textilien
- Verschmutzte oder kontaminierte Textilien
- Bettzeug aus Daunen und Federn
- Einzelne Schuhe
All das gehört weiterhin in den Restmüll.
Was darf in die Altkleidercontainer von Wohlfahrtsverbänden und gewerblichen Sammlern?
Zusätzlich stehen in Menden zahlreiche gemeinnützige und gewerbliche Altkleidercontainer zur Verfügung. Einige Wohlfahrtsverbände kennzeichnen ihre Container zudem mit „Garantiert für einen guten Zweck!“-Aufklebern des Märkischen Kreise. Hierbei ist wichtig zu beachten, dass die neuen gesetzlichen Vorgaben nicht die Regeln ersetzen, die die Betreiber von gemeinnützigen und gewerblichen Altkleidercontainern deutlich sichtbar an ihren Behältern angebracht haben. Die neue Regelung verpflichtet ausschließlich den öffentlichen Bereich, eine eigenständige Sammlung von Textilabfällen einzurichten.
Wie kann man Textilabfälle vermeiden?
Neben der umweltgerechten Entsorgung ist ein bewusster Umgang mit Kleidung und ein verantwortungsvoller Konsum sinnvoll. Vielleicht muss es nicht immer ein neues Kleidungsstück sein. Der Handel mit gebrauchter und gut erhaltener Kleidung über Messenger-Dienste, Social Media und Online-Plattformen sowie Flohmärkte ist mittlerweile weit verbreitet. Auch der Tausch unter Freunden und Bekannten erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Darüber hinaus gibt es Sozialkaufhäuser, die Kleiderspenden entgegennehmen. Auch einige Second-Hand-Geschäfte kaufen für kleines Geld gut erhaltene Ware an.