Amphibienwanderung beginnt

Stadt ergreift Maßnahmen zum Amphibienschutz

Die heimischen Amphibienarten sind fast alle vom Aussterben bedroht und gehören zu den nach Artenschutzverordnung geschützten Tierarten. Daher dürfen Laich, Kaulquappen oder erwachsene Tiere nicht gestört, dem Gewässer entnommen, verletzt oder getötet werden. Um dem gerecht werden zu können, gilt in der Stiftstraße ab sofort bis zum Ende der Wanderung ein Durchfahrtverbot zwischen 19 und 7 Uhr. Am Oesberner Weg und am Hembrocker Berg weisen zudem Schilder auf die Krötenwanderung hin. Die Stadt Menden bittet die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis und Berücksichtigung dieser befristeten Maßnahmen.
Gegen Ende Februar bzw. Anfang März beginnt die alljährliche Wanderung der Amphibien. Der Startschuss für diese Wanderbewegung wird durch spezielle Witterungsverhältnisse - mindestens fünf Grad Celsius bei bodennaher hoher Feuchte nach Sonnenuntergang - ausgelöst. Viele der Tiere müssen auf dieser Wanderung Straßen überqueren. Sie sind nur langsam unterwegs und entsprechend verkehrsgefährdet. Die Stadt Menden ist sich dieses Problems bewusst und hat deshalb schon seit Jahren Maßnahmen zum Schutz der Amphibien durchgeführt.
Zusätzlich zu den oben genannten Maßnahmen sind am Hexenteich und am Teich „In den Liethen“ ortsfeste Amphibienleiteinrichtung installiert, die den Tieren den Weg über die Straße versperren und sie stattdessen zu Röhren führen, die die Verkehrswege unterqueren. Leider schaffen es vor allem am Hexenteich immer einige tüchtige Exemplare, die Leiteinrichtung zu untergraben und auf die Straße zu gelangen. Deshalb erinnert auch hier die Beschilderung an eine rücksichtsvolle Fahrweise. Bitte fahren Sie nicht über 40 km/h, wenn Sie Kröte, Frosch oder Molch „zwischen die Räder nehmen“, denn abhängig vom Fahrzeugvolumen wird bei höherer Geschwindigkeit eine für die Tiere lebensgefährliche Druckwelle erzeugt.
Im kommenden Jahr plant die Stadt Menden, eine Aktion zum Schutz der Amphibien zu initiieren. Auf diese Weise könnten Ehrenamtliche dann im Frühjahr 2025 die Amphibien bei ihrer Wanderung unterstützen, sie von der Straße sammeln und das Wandergeschehen protokollieren.