„Es ist mit Sicherheit kein Platz notwendig, um Margot Friedländer und ihr Leben für immer in Erinnerung zu halten. Doch das Zeichen, das die Stadt Menden (Sauerland) mit der Umbenennung des Platzes unter dem Zeltdach setzen würde, feiern wir als Netzwerk ‚augen auf! für menden‘ sehr.“ – So lautet die Reaktion der Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Mendener Schulen, die sich seit Jahren im Netzwerk für Menschlichkeit, Vielfalt, Zivilcourage, Toleranz und gegen Rassismus engagieren.
Die Schülerinnen und Schüler, die im vergangenen Februar bereits zum vierten Mal Margot Friedländer persönlich in Berlin besuchen durften, unterstützen den aktuellen Antrag der politischen Fraktionen ausdrücklich – insbesondere, da sie mit demselben Anliegen bereits im Dezember des vergangenen Jahres bei der Stadtverwaltung vorgesprochen hatten.
Ein weiteres Statement neben der Inschrift „Seid Menschen“ im Flur des Rathauses – und das an zentralster Stelle, mitten im Herzen der Stadt – stellt ein besonderes Zeichen der tiefen Verbundenheit mit Margot Friedländer, ihrer Geschichte und den Mendener Schülerinnen und Schüler dar. Gerade in Zeiten, in denen Respektlosigkeit, Anfeindungen und Hetze an der Tagesordnung stehen, ist es den Jugendlichen ein großes Anliegen, gemeinsam mit der Politik ein deutliches Gegenzeichen zu setzen.
Da angesichts der absoluten Mehrheit der antragstellenden Fraktionen die Umsetzung als beschlossen gilt, gehen die Beteiligten des Netzwerks stark davon aus, dass sie die erfreuliche Nachricht über die Platzbenennung am folgenden Tag bei der offiziellen Gedenkfeier für Margot Friedländer in der Berliner Philharmonie – zu der „augen auf!“ als langjährige Weggefährten eingeladen ist – auch dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier mitteilen können.
Über den Tod von Margot Friedländer hinaus wird damit das Band der Verbundenheit für alle Zeiten gestärkt.
