Broschüre "Jüdische Nachbarn im heutigen Märkischen Kreis"

10. Klassen in Menden ausgestattet - Restbestände im Stadtarchiv erhältlich

Dieses Jahr wird als Festjahr zu „1.700 Jahren jüdisches Leben in Deutschland“ begangen. Vielerorts in Deutschland fanden und finden Veranstaltungen und Aktionen unter Beteiligung der jüdischen Gemeinschaft statt, an denen Vertreter aus den Bereichen Religion, Gesellschaft und Staat mitwirken.

Auch vor Ort in Menden und im Märkischen Kreis gibt es Initiativen: eine davon, kreisweit unter der Leitung des pensionierten Lehrers Matthias Wagner, Lüdenscheid, mit einem Beitrag des Stadtarchivs Menden.
Unter Matthias Wagners Leitung und Redaktion ist eine Sammlung an Beiträgen zu jüdischen Gemeinden und jüdischen Geschichten im Märkischen Kreis entstanden. Die Broschüre ist als kostenfreies Unterrichtsmaterial für die 10. Klassen der Schulen im Kreis gedacht und von verschiedenen Institutionen gefördert worden; getragen vom „Verein Ge-Denk-Zellen Altes Rathaus Lüdenscheid, Stolpersteine Lüdenscheid“ mit Beiträgen aus neun Gemeinden, unter anderem dem Stadtarchiv Menden.

So konnten sich jetzt Schülerinnen und Schüler der AG „Gegen Antirassismus und Rassismus“ der Realschule Menden, gemeinsam mit ihrer Lehrerin Barbara Schyma ihre Exemplare im Stadtarchiv abholen. Die Realschule plant, die Hefte in der Schule zu behalten, damit mehrere Jahrgänge davon profitieren können. So werden die Schülerinnen und Schüler anhand der Broschüre durch Menden geführt und können so Orte aufsuchen, an denen jüdisches Leben stattgefunden hat. Viele dieser Orte sind z.B. durch Stolpersteine gekennzeichnet. Die Arbeitsgemeinschaft der Realschule ist zudem Teil des Netzewerkes „augen auf! für menden“, das in diesem Jahr die ehemalige Mendener Synagoge virtuell rekonstruiert. Die Realschule kooperiert bei solchen Projekten auch mit der ehemaligen Anne-Frank-Grundschule.

Auch alle anderen 10. Klassen der weiterführenden Schulen in Menden haben ihre Broschüren jetzt kostenfrei erhalten (ca. 630 Schüler*innen). Restbestände sind im Archiv gegen eine Schutzgebühr von 2 € erhältlich (nur Abholung).

Schülerinnen und Schüler der Realschule, gemeinsam mit Ihrer Lehrerin Barbara Schyma und Stadtarchivar Stephan Reisloh. Foto: Stadt Menden/Ehrlich