Gedenkstein an der Walramstraße steht wieder

Erinnerung an einen rätselhaften Todesfall 1791

Nachdem der verwitterte, fast zweihundert Jahre alte Gedenkstein an der Walramstraße bei Straßenarbeiten in den 80er-Jahren entnommen und im letzten Jahr auch das Replikat zerstört wurde, hat ein Mendener Steinmetz im Auftrag des Kulturbüros der Stadt Menden einen neuen, originalgetreuen Gedenkstein angefertigt. Als Anhaltspunkt dienten im dafür alte Fotoaufnahmen. Auch als „Schusterstein“ bekannt, erinnert er an den ungeklärten Todesfall eines Hemeraner Schuhmachergesellens an der Ecke Walramstraße/Brückstraße im Jahr 1791.

„Schnel überkam der Toodt alhier dem Joan Diderich Kölle“, lautet die Inschrift des Steins. Der Grund seines Ablebens bleibt mysteriös. Ob ertrunken im nahe gelegenen Mühlengraben, plötzlich am Herzschlag gestorben oder erschlagen wegen einiger Schusternägel, die in der Hosentasche klimperten und die sein Mörder mutmaßlich für Silbermünzen hielt - um den Stein ranken sich diverse Mythen. „Nun steht er wieder an seinem ursprünglichen Platz und bleibt weiterhin ein Fall für das ZDF-Format ,Aktenzeichen XY…ungelöst‘, betont das Kulturbüro.

Foto: Stadt Menden/Dannenberg