Das ist eigentlich sehr schade, denn es war ja gut gemeint“, sagt der Jugendamtsleiter der Stadt Menden Christian-Peter Goebels. Ein Mendener Vater hatte ein Spielgerät im Freizeitzentrum Biebertal in Lendringsen repariert. Den Auftrag dazu hatte er vom Förderverein Biebertal e.V. bekommen. Die Stadt musste das selbstgebaute Konstrukt aus Holz jetzt aber leider wieder abbauen.
„Denn gerade wenn es um Spielgeräte für Kinder geht, gelten hohe Sicherheitsbestimmungen und –vorschriften“, so Goebels weiter. Jedes Spielgerät, das auf einer öffentlichen Fläche steht, muss vom TÜV abgenommen sein, bestimmte Belastungen aushalten und aus Material sein, das nicht splittert. Der Mendener Vater hatte den Holzkasten am Klettergerüst erneuert, dabei aber leider – ohne es zu wissen – Fehler gemacht.
Zur Erklärung: Es handelt sich bei dem Spielgerät um eine Art Flaschenzug, der von einem Gehäuse aus Holz abgedeckt ist. Durch diesen Holzkasten läuft eine Metallkette über eine Spule. An der Kette hängt ein Eimer, mit dem die Kinder Sand auf das Klettergerüst hochziehen können. Unter anderem hatte die selbstgebaute Kiste zu große Löcher, in denen kleine Kinderfinger an der vorbeisausenden Kette hängen bleiben können. Außerdem war die Kiste mit einem Holzschutz angestrichen, der sich für Spielgeräte nicht eignet.
„Natürlich ist das bedauerlich, denn er hat sich wirklich große Mühe gegeben. Aber Spielgeräte sind nicht ohne Grund so teuer, denn sie werden getestet und müssen alle möglichen Sicherheitsanforderungen erfüllen. Das ist bei einem Eigenbau einfach nicht der Fall“, sagt Goebels. Die Stadt habe hier die Verkehrssicherungspflicht und wolle natürlich vermeiden, dass sich Kinder beim Spielen verletzen.
Eine Lösung ist aber auch schon gefunden: Der Mendener Baubetriebshof MBB wurde beauftragt, das Spielgerät fachgerecht und nach Vorschrift zu erneuern. So können Kinder im Biebertal bald wieder damit spielen – ohne, dass sie sich daran wehtun können.
Generell werden Spielgeräte auf Spielplätzen regelmäßig überprüft, das Jugendamt der Stadt Menden ist aber immer für Hinweise über Schäden dankbar.