Hämmer II: Anpassung der Grundstückspreise

Stellungnahme und Richtigstellung der Stadtverwaltung zur Kostensteigerung

„Hämmer Süd wird deutlich teurer - Quadratmeterpreis für ansiedlungswillige Unternehmen soll von 75 auf 100 Euro klettern“ - so titelt die Westfalenpost Menden in ihrem Bericht vom 26. Mai 2023 zur geplanten Preissteigerung bei den Grundstücksverkäufen im neuen Gewerbegebiet Hämmer II. Nachdem der Rat der Stadt Menden die Erhöhung in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat, möchte die Stadtverwaltung jedoch noch einmal deutlich machen, warum die Kosten für das Gewerbegebiet gestiegen sind und die Grundstücke nun, nach Ansicht der Verwaltung, teurer verkauft werden müssen.

Denn genauso differenziert, wie die Anpassung im Haupt- und Finanzausschuss diskutiert wurde, sind auch die Gründe zu betrachten. Der Eindruck, der möglicherweise entstanden ist, dass die Kostensteigerung auf die Nachforderung des ausführenden Unternehmens zurückzuführen ist, ist so nicht richtig. In Relation zu den Kosten ist der zusätzlich in Rechnung gestellte Betrag geringfügig und fällt kaum ins Gewicht.

Derart große Bauprojekte haben in der Regel einen sehr langen Vorlauf und eine eben so lange Planungszeit. So wurde die erste Kostenschätzung bereits im Jahr 2019 aufgestellt. Darin war, wie üblich, eine moderate Kostensteigerung einkalkuliert. Diese Schätzung fand vor der Coronapandemie und auch lange vor dem Ukrainekrieg statt. Die Folgen, Preissteigerungen und Lieferengpässe im gesamten Bausektor, waren zu diesem Zeitpunkt und auch in diesem Ausmaß nicht absehbar und kalkulierbar.

Die Stadtverwaltung möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass das beauftragte Unternehmen für die Erschließungsarbeiten (Straßen- und Kanalbau) hervorragende Arbeit geleistet hat. Die zusätzlich in Rechnung gestellten geringfügigen Mehrkosten sind überwiegend auf gestiegene Energiekosten zurückzuführen und daher berechtigt und nachvollziehbar.

Ein weiterer, wesentlich größerer Betrag, der die Steigerung erklärt, ist der Abriss der ehemaligen Hofstelle Riekenbrauck. Zum Zeitpunkt der ersten Kostenschätzung, die Grundlage für alle weiteren Schritte war, wurde die Hofstelle zunächst ausgeklammert. Ein Abriss musste somit erst Jahre später mit einkalkuliert werden.

Daher hält die Stadtverwaltung die Erhöhung der Grundstückspreise für dieses in der Region einmalige Gewerbegebiet nach wie vor für gerechtfertigt. Nur so kann eine Finanzierungslücke zwischen Kosten und Verkaufserträge vermieden werden. Die Erhöhung des Quadratmeterpreises von 75 auf 100 €/m2 hat der Rat am 13. Juni 2023 mehrheitlich beschlossen.

Foto: Stadt Menden/Riedel