Seit mehr als einem Jahr hält die Corona-Pandemie nicht nur Gastronomie und Einzelhandel im Würgegriff – auch Kulturschaffende sind in ihrer Arbeit massiv ausgebremst. Ausstellungen und Lesungen finden genauso wenig statt wie Seminare und Konzerte. Das Kulturbüro der Stadt Menden möchte die Arbeit von Mendener Künstlerinnen und Künstlern nun sichtbar machen und ruft dazu einen Livestream ins Leben. Im Industriemuseum auf Gut Rödinghausen sollen „Werkstattgespräche“ stattfinden, moderieren wird sie die Mendener Autorin und Kabarettistin Kathrin Heinrichs.
Als Autorin mit vielen Bühnenauftritten weiß Kathrin Heinrichs, was der Lockdown für Kulturschaffende bedeutet. Umso mehr freut sie sich, im gemütlichen Kaminzimmer auf Gut Rödinghausen andere Künstlerinnen und Künstler begrüßen zu dürfen. In einem lockeren Talk will man sich über aktuelle Projekte, aber auch über die Arbeit unter besonderen Bedingungen austauschen. Totale Kreativblockade oder endlich Zeit für intensive künstlerische Arbeit? Alles ist möglich und alles kommt vor. Heinrichs möchte mit ihren Gästen über die Motivation für ihre Arbeit, über Erfolge und Niederlagen reden – aber auch über das Leben als solches und im Besonderen in Menden.
„Mit diesem Format gehen wir neue Wege“, sagt Andreas Nolte, Leiter des Kulturbüros. „Die Werkstattgespräche sollen Einblick geben in die Kultur made in Menden - zur Corona-Zeit von besonderer Bedeutung.“ Dass sich das Anschauen der „halben Stunde Menden“ lohnt – davon ist Nolte überzeugt.
Der Talk findet an drei Montagen im Mai statt und wird von Gut Rödinghausen aus live gesendet. „Das gibt dem Ganzen einen besonderen Prickel“, ist Kathrin Heinrichs sicher, „und als Zuschauer ist man quasi live dabei.“
Starten wird die kleine Serie am Montag, dem 10. Mai, um 19 Uhr mit der Künstlerin Claudia Mölle. Am Montag, dem 17. Mai, wird Puppenspieler Bodo Schulte zu Gast sein, am Montag, dem 31. Mai, der Künstler Anno Weihs. Zu sehen ist der Livestream über den Youtube-Kanal der Stadt Menden.