"Leander Kresse - Die großen Reisen finden nur noch im Kopf statt"

Sonderausstellung auf Gut Rödinghausen vom 30. August 2024 bis 5. Januar 2025

Die Museen der Stadt Menden kündigen die neue Sonderausstellung auf Gut Rödinghausen an, verbunden mit einer herzlichen Einladung zu einem Besuch. Die Ausstellungseröffnung am Freitag, 30. August, um 19 Uhr war der Auftakt des KunstFest PASSAGEN. Die Ausstellung ist über die Laufzeit des KunstFest PASSAGEN hinaus bis zum 5. Januar 2025 zu sehen.

Was wissen wir über die Welt? Ist die sichtbare Wirklichkeit die einzig „wahre“ Wirklichkeit? Eine wirksame Quelle ist es, Informationen über die Welt durch eigene Reiseerfahrungen einzuholen. Aber was passiert, wenn wir nicht reisen können oder nicht reisen dürfen? In seiner Ausstellung zeigt Leander Kresse Bilder aus dem Spannungsfeld (Pandemie-)Stillstand und Künstlerreise. Die bedrückenden Coronabilder, die einen Kulturverlust beschreiben, treffen auf den bildnerischen Reisebericht einer 1600 Kilometer langen Kultur-Radreise. 

Die Ausstellungsbesuchenden sind dazu eingeladen, aktiv auf einem Fahrrad, das auf einen Rollentrainer montiert ist, Leander Kresses Skizzenbuch zu „erradeln“. Auf einem Monitor wird durch die Betätigung der Pedale seine Reise wie im Zeitraffermodus wiedergegeben. So ist Leander Kresse imstande, neben dem bildnerischen Informationsaustausch auch über die physische Komponente einer Künstlerreise zu kommunizieren. Diejenigen, die die Radtour auf dem bereitgestellten Fahrrad bewältigen, erhalten als Preis eine vom Künstler unikatär überarbeitete und signierte Originalgrafik. Es gefällt Leander Kresse zudem sehr, etwa 200 Jahre nach der Reisekünstlerin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848), ebenfalls als reisender Künstler Station auf Gut Rödinghausen zu machen! 

Leander Kresse lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Düsseldorf und Raubling (Bayern) und war Schüler von Markus Lüpertz an der Düsseldorfer Kunstakademie.