Netzwerk nimmt Kinderrechte ins Visier

Jahrestreffen "Frühe Hilfen" setzt auf Qualität

„Ohne ausreichendes Personal in der Zusammenarbeit mit Kindern geht es nicht“, so Petra Günnewig, Koordinatorin des Netzwerks „Frühe Hilfen für Familien - Menden an Deiner Seite“. Knapp 70 Kooperationspartner hatten sich zum Jahrestreffen mit dem Schwerpunktthema „30 Jahre Kinderrechte- und (kein) bisschen leise?“ in Menden eingefunden.

Schutz vor Gewalt und Misshandlung, Beteiligung von Kindern und das Recht auf Gesundheit sind auch in einem reichen Land wie Deutschland Themenbereiche, in denen es noch eine Menge zu tun gibt.

Die gesamte Jugendhilfe in Menden verfügt gemeinsam mit dem Gesundheits- und Sozialwesen über eine breite Palette an Angeboten für die Familien, schon ab der Schwangerschaft. Präventionsprogramme in Kindertageseinrichtungen für Familien, Nachbarschaftsprojekte der Familienzentren, aber auch gesundheitliche, auch zahnärztliche, Vorsorge durch Kindergarten-Screenings sind beispielsweise gute und erfolgversprechende Ansätze.

Dennoch gibt es Nachbesserungsbedarf. Gerade im Kinderschutz ist es wichtig, genau hinzuhören und hinzusehen, um das Recht der Kinder auf Schutz vor Gewalt und Misshandlung gewährleisten zu können. Hilfreich dabei sind standardisierte Verfahren zur Einschätzung von Gefährdungssituationen und hinschauende Erwachsene. Ebenso sind gesonderte Schutzkonzepte in Kindergärten, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen richtungsweisende Konzepte
„Daran muss noch gearbeitet werden. Und nur mit laufenden und vernetzten Fortbildungen kann man langfristig qualifizierte Präventionsarbeit leisten“, so Petra Günnewig. Das wünschen sich auch die Akteure des Netzwerks, die gezielte Schulungen und vernetzte Fortbildungen als ihnen wichtige Forderung formulieren. So könne das Netzwerk die Umsetzung der Kinderrechte in Menden sichern.

Für Beteiligung, Schutz vor Gewalt und Sicherung von gesundem Aufwachsen bedarf es achtsamer Erwachsener in allen Lebenslagen von Kindern, die für deren Bedürfnisse sensibel sind und angemessen darauf reagieren. Das sei auch immer eine Haltungsfrage, so das Resümeé einer der Arbeitsgruppen des Jahrestreffens.