Neues Gesicht in der Museumspädagogik

Karen Vogelsang verstärkt das Team der Museen Menden

Die Museen der Stadt Menden freuen sich sehr, mit Karen Vogelsang die neue Elternzeitvertretung für die Museumsfachkraft Rabea Badeda vorzustellen. Die 28-jährige Museumspädagogin Karen Vogelsang verstärkt nun das Team der Museen Menden an allen vier Standorten (Gut Rödinghausen mit Industriemuseum, Stadtmuseum, Museum Poenigeturm, Museum Schmarotzerhaus). 

Neben Museums- und Stadtführungen wird sie auch die Entwicklung und Durchführung von museumspädagogischen Programmen sowie die Betreuung der schulischen Bildungspartnerschaften übernehmen. Rabea Badeda, die seit 2017 die Museumspädagogik für die Museen Menden aufgebaut hat und bis zuletzt die stellvertretende Museumsleitung innehatte, wird nach Ende ihrer Elternzeit wieder ihre Arbeit bei den Museen Menden aufnehmen. 

Fachkenntnisse in Vermittlungs- und Öffentlichkeitsarbeit

Aufgewachsen am Möhnesee, zog es Karen Vogelsang zum Geschichts- und Kulturwissenschaftsstudium an die Universität Regensburg und danach an die Universität Münster (Westfalen). Bereits während ihres Studiums sammelte sie in verschiedenen Praktika erste Erfahrungen in der Kulturarbeit. Ein im Anschluss absolviertes zweijähriges wissenschaftliches Volontariat in den Westfälischen Salzwelten in Bad Sassendorf festigte ihren Wunsch einer langfristigen Beschäftigung im musealen, vorzugsweise museumspädagogischen Bereich. 

Ihre in Studium und Volontariat erworbenen Fachkenntnisse auf dem Gebiet der Vermittlungs- und Öffentlichkeitsarbeit möchte sie nun in die Museen Menden einbringen. „Wir heißen Karen Vogelsang im Team der Museen Menden herzlich willkommen und freuen uns mit ihr als neuer Museumspädagogin die Museen als Orte der Begegnung und des Austauschs zu stärken, an denen sich alle willkommen fühlen sollen. Museumspädagogische Programme und Angebote sind der Schlüssel dazu“, begrüßt Museumsleiter Marius Stiehler den Neuzugang.

Thematische Ausrichtung der Mendener Museen hat überzeugt

In der vielseitigen thematischen Ausrichtung der Mendener Museen sieht Karen Vogelsang eine Besonderheit, die sie auch zu ihrer Bewerbung motiviert hat: „Im Industriemuseum auf Gut Rödinghausen wird sichtbar, wie stark Erfindergeist und Industrialisierung die Region geprägt haben. Im Stadtmuseum wiederum lassen die ausgestellten Objekte die lange Geschichte Mendens und der Region greifbar werden, angefangen bei eiszeitlichen Höhlenbären über Ritter Goswin bis hin zu biedermeierlicher Mode. Auch der Poenigeturm und das Schmarotzerhaus sind für mich spannende und authentische Orte der Stadt- und Kulturgeschichte, an denen das Mendener Schützenwesen und der Alltag der einfachen Leute erlebbar wird. All diese Geschichten Kindern, Familien, Senioren oder auch Personen, die die Museen Menden noch nicht besucht haben, zielgruppenorientiert zu vermitteln, macht für mich den Reiz museumspädagogischer Arbeit aus“, fasst Karen Vogelsang zusammen. In ihrer Freizeit liest sie gerne oder verbringt Zeit mit Familie und Freunden sowie in der Natur.

Museumspädagogische Angebote werden fortgeführt

Ziel sei es auch, die bestehenden museumspädagogischen Angebote fortzuführen, darunter das kostenfreie Vermittlungsangebot „Kulturstrolche“ für Grundschulklassen in allen vier Museen. Das Projekt liegt in der Trägerschaft des Kultursekretariat NRW Gütersloh und wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. 

Zugleich sollen Formate unter Berücksichtigung von Integrations-, Inklusions- und Nachhaltigkeitsaspekten zukunftsfähig fortgesetzt und neu konzipiert werden, die das Interesse an industrie- und stadtgeschichtlichen Themen wecken, eine Auseinandersetzung mit künstlerischen und kulturellen Inhalten fördern sowie gesellschaftliche Zukunftsperspektiven eröffnen. „Ich freue mich darauf, gemeinschaftlich im Team neue Ideen zu entwickeln und damit die Museumsarbeit für alle offen und erlebbar mitgestalten zu können“, blickt Karen Vogelsang mit Vorfreude auf die neue Aufgabe.

Bildungspartnerschaften vertiefen und ausbauen

Ein weiterer ihrer Arbeitsschwerpunkte wird die Vertiefung der bestehenden Bildungspartnerschaften mit der Bischof-von-Ketteler-Schule unter der Leitung von Sonja Friedrich-Bischoff und der von Kerstin Irmer geleiteten Josefschule Lendringsen sowie der Ausbau neuer Kontakte zu Kindertagesstätten, Grund- und weiterführenden Schulen in Menden sein. Durch gemeinsame Projekte und kreative Workshops möchten die Museen Menden das Lernen und Verinnerlichen unterrichtsrelevanter Inhalte an einem außerschulischen Lernort begleiten und bereichern. Mit dem neuen museumspädagogischen Raum auf Gut Rödinghausen steht hierfür ein neuer Erlebnis- und Vermittlungsort zur Verfügung, der Platz für bis zu 26 Kindern und drei Betreuungspersonen bietet. Auch für inklusive Klassen mit bis zu zwei Rollstuhlnutzenden bietet sich der barrierefrei zugängliche Raum an. 

Das in speziellen Themenführungen theoretisch vermittelte Wissen im Anschluss auch praktisch ausprobieren zu können, ist der neuen Museumspädagogin bei der Konzipierung und Durchführung ihrer Programme besonders wichtig: Wie es auch für das bereits vorgestellte und erprobte Programm „Kunst mit Mendener Künstlerinnen und Künstlern“ gilt, bietet auch das neue Programm „Papierschöpfen“ nach einer Einführung in die Mendener Industriegeschichte praktisch-handwerkliche Anknüpfungspunkte. Weitere praxisorientierte Programme sind bereits in Planung.

Museumsleiter Marius Stiehler begrüßt auf Gut Rödinghausen Karen Vogelsang im Team der Mendener Museen.
Museumsleiter Marius Stiehler begrüßt auf Gut Rödinghausen Karen Vogelsang im Team der Mendener Museen. Foto: Johanna Schäckermann/Stadt Menden