Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Kranzniederlegung auf dem jüdischen Friedhof und am Ehrenmal in Lendringsen

Seit 25 Jahren ist der 27. Januar als „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Denn am 27. Januar 1945 wurden das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und die beiden anderen Konzentrationslager in Auschwitz durch die Rote Armee befreit.
In Menden gab es mit dem Projekt „Schwalbe I“ eines der größten geheimen Bauprojekte der Nationalsozialisten. Bei diesem Projekt kamen zahlreiche Zwangsarbeiter aus den unterschiedlichsten europäischen Ländern ums Leben. Ihnen ist noch heute ein Mahnmal auf dem städtischen Friedhof Lendringsen gewidmet. Darauf zu lesen sind 132 Namen.
Zudem wurden aus Menden zahlreiche jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger vertrieben, deportiert oder ermordet. An sie erinnern unter anderem die „Stolpersteine“ in der Innenstadt, direkt vor den Häusern, in denen sie einst wohnten.
Um den Opfern des Nationalsozialismus in Menden zu gedenken, hat Bürgermeister Dr. Roland Schröder, gemeinsam mit der Leiterin des Bürgermeisterbüros Melanie Bähr, am Mittwoch, 27. Januar 2021 auf dem jüdischen Friedhof am Schwitter Weg einen Kranz niedergelegt. Auf  dem städtischen Friedhof in Lendringsen legten die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitta Erdem und der stellvertretende Bürgermeister Andreas Salmen einen Kranz nieder.
Aufgrund der geltenden Corona-Schutzverordnung musste dieses Erinnern ohne Öffentlichkeit stattfinden. „Das Gedenken muss auch in diesen außergewöhnlichen Zeiten aufrecht erhalten bleiben, allerdings angepasst an die Gegebenheiten. Ich lade die Mendenerinnen und Mendener ein an diesem Tag innezuhalten und auch die Gedenkstätten in Menden individuell zu besuchen und so den Opfern dieses dunklen Kapitels unserer Stadt und unseres Landes Respekt zu zollen“, so Bürgermeister Roland Schröder. „Versammlungen, wie sonst zu diesem Tag üblich, auch mit großer Beteiligung der Schulen, sind in diesem Jahr allerdings leider nicht möglich. Dafür bitte ich im Namen der Stadtverwaltung um Verständnis.“