Am vergangenen Dienstag (12.09.2023) fiel der Startschuss für eine bildungsorientierte Zusammenarbeit zwischen dem Industriemuseum auf Gut Rödinghausen und der Josefschule Lendringsen. Bei ihrem Besuch erhielten 25 Grundschülerinnen und -schüler einer vierten Klasse in Begleitung ihrer Schulleiterin Kerstin Irmer von der Josefschule Lendringsen einen exklusiven Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt der damaligen Hausherren von Dücker und ihrer Dienerschaft.
Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums schlüpften temporär in die fiktiven Rollen einer vornehmen Adelsfamilie und ihres arbeitsamen Gesindes. Historisch kostümiert als treue Mamsell oder fleißiger Gärtner und begrüßt von Jutta Törnig-Struck als herrschaftlicher Baronin, standen sich die zwei Welten anschaulich gegenüber. Während ihrer rund 90-minütigen Zeitreise in die Vergangenheit bekamen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in das geschäftige Leben auf einem adligen Gutshof. Unter welchen Umständen gleichaltrige Kinder im 19. Jahrhundert aufwuchsen und lernten, brachte ihnen Museumspädagogin Rabea Badeda in der Rolle der gestrengen Hauslehrerin näher. Unter ihrer Anleitung übten sich die Grundschülerinnen und -schüler etwa im Lesen von Kurrentschrift.
Ziel dieser Kooperation zwischen dem Industriemuseum auf Gut Rödinghausen und der Josefschule Lendringsen soll mittelfristig der Abschluss einer Bildungspartnerschaft sein. Diese engere Zusammenarbeit zwischen Museumsteam und Lehrerkollegium eröffnet beiden Seiten neue Möglichkeiten. Während das Museum neu entwickelte Konzepte und Programme probeweise antesten kann und wertvolle Impulse für seine museumspädagogische Weiterentwicklung erhält, profitieren Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler gleichermaßen von den für sie kostenfreien Vermittlungs- und Bildungsmöglichkeiten eines außerschulischen Lern- und Erlebnisortes.
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