Vortrag "Die Frau als Hexe"

Forensisch-psychiatrische Einordnung der Kulturgeschichte der Misogynie

Donnerstag, 27.3.2025, 19:00 – 19:45 Uhr, Gut Rödinghausen Kaminsaal

Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte von Zivilisation und von Gewalt. Gewalt gegen Frauen stellt insofern eine Sonderform dar, da sie weltweit und zeitlich überdauernd sowohl die Lebenswirklichkeit im sozialen Nahraum betrifft als auch eine Konstante in kriegerischen Auseinandersetzungen ist. Über die Zeiten und Kulturen hinweg verändert sich gelegentlich der Fokus der Wahrnehmung und die gesellschaftliche und juristische Gewichtung dieser Form von Gewalt. In Deutschland rückte das Thema vor allem in den letzten 30 Jahren mehr in das gesellschaftliche Bewusstsein. Aus kriminologischer Sicht spielen hier vor allem Beziehungsgewalt einschließlich Tötung der Partnerin als auch Sexualdelikte eine Rolle. Wenn man von den drei Märtyrerinnen der Nothelfer bis zu Befragungen zur Gewalt gegen Frauen in der Gegenwart eine rote Linie spannt, sieht man ein verblüffend konstantes Muster.

Dr. med. Nahlah Saimeh
Forensische Psychiaterin, war von 2004 bis 2018 Ärztliche Direktorin am LWL- Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt und Leiterin des Gutachten- und Fortbildungsinstituts. Von 2015 bis 2018 war sie im Vorstand der DGPPN für den Fachbereich Forensische Psychiatrie. Seit 2018 ist sie Sachverständige für Forensische Psychiatrie mit dem Schwerpunkt Gewalt-und Sexualkriminalität sowie schwere Gewalt im öffentlichen Raum. Sie ist Sachbuch- und Fachbuchautorin.

Vortrag:
Donnerstag, 27.3.2025, 19:00 – 19:45 Uhr
Gut Rödinghausen Kaminsaal
Fischkuhle 15, 58710 Menden
Eintritt frei
Mit anschließendem Austausch 

Anmeldung erforderlich unter Tel. 02373 903-8770 oder museum@menden.de