Wohnmodule an Franz-Kissing-Straße mutwillig beschädigt

Hersteller hat Anzeige gestellt. Ab sofort Bau-Überwachung per Live-Watch

An den neuen Wohnmodulen, die derzeit zur Unterbringung für Geflüchtete an der Franz-Kissing-Straße eingerichtet werden, ist es zu einem Zwischenfall gekommen. Dort ist jetzt ein Schaden festgestellt worden, der zu einer genauen Überprüfung der Wohnmodulen im hinteren Bereich des Grundstücks führte.

Dabei wurden in den Dächern von zwei Modulen etwa 20 gebohrte Löcher entdeckt. Ob bereits Wasser in das Dämmmaterial eingedrungen ist, ist unklar. Ebenso ist nicht geklärt, wann dieser Schaden entstanden ist. Es ist allerdings auszuschließen, dass diese Löcher durch den Transport oder das Aufstellen aufgetreten sind. Zudem wurden bereits verlegte Kabel und eine Abwasserleitung beschädigt. „Da es sich nicht um offenkundigen Vandalismus handelt, sondern um eine sehr perfide Vorgehensweise, die dazu hätte führen können, dass die Module nicht nutzbar sind, vermuten wir einen fremdenfeindlichen Hintergrund“, macht dazu Bürgermeister Dr. Roland Schröder deutlich.

Da die Module noch nicht abgenommen worden sind, befinden sie sich aktuell noch im Besitz des Herstellers. Dieser wird überprüfen, ob bereits Feuchtigkeit eingedrungen ist und eine fach-gerechte Instandsetzung durchführen. Darüber hinaus hat das Unternehmen, das die Wohnmodule geliefert hat, Anzeige gestellt. Im Rahmen der Ermittlungen wird überprüft, ob dieser Zwischenfall einen fremdenfeindlichen Hintergrund haben könnte.

Um zukünftig gezielte Aktionen dieser Art zu unterbinden, ist das Gelände umzäunt worden. Zu-dem ist Live-Watch eingerichtet worden, um den Bereich überwachen zu können.

Die Wohnmodule können nach aktuellem Kenntnisstand wie geplant belegt werden.

Wohnmodule an der Franz-Kissing-Straße. Foto: Stadt Menden/Niehage