Energiespartipps

Seit Wochen und Monaten beherrscht die Energiekrise die hiesigen Medien. Nun steht der Beginn der Heizperiode, der viele Haushalte mit großer Sorge entgegensehen, vor der Tür.


Die Verbraucherzentrale NRW hat die effektivsten Energiespar-Tipps zusammengetragen und aufbereitet. So können Sie am Anfang des Jahreszeitenwechsels ihren Energieverbrauch überprüfen und mit den Tipps die Kosten dämpfen.


Tipp 1:

Bei der Heizung lässt sich mithilfe des Thermostats die gewünschte Raumtemperatur einstellen. Mit einem programmierbaren, also einem voreinstellbaren Thermostat kann man zusätzlich regeln, zu welchen Uhrzeiten die Räume wie stark beheizt werden sollen. Mit smarten Thermostaten geht das auch ganz bequem per App auf dem Smartphone oder Tablet. Wenn man tagsüber am Arbeitsplatz ist, kann man beispielsweise eine niedrigere Temperatur wählen als abends, wenn man zuhause ist. Im Wohnzimmer ist eine Temperatur von 20 Grad empfehlenswert, im Schlafzimmer reichen 18 Grad. Unter 16 Grad sollte die Temperatur in keinem der Räume fallen, da sonst Schimmel droht. Türen zwischen unterschiedlich warmen Räumen sollten geschlossen bleiben. Alles Wichtige zum Einstellen und Wechseln von Thermostaten gibt es hier:

https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/heizkosten-sparen-thermostat-richtig-einstellen-und-wechseln-7940 


Tipp 2:

Wenn der Heizkörper nicht gleichmäßig warm wird oder gluckernde Geräusche von sich gibt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit Luft im System. Die Heizung verbraucht in dem Fall mehr Energie. Entlüftung schafft Abhilfe und ist kinderleicht. Eventuell sollte man zusätzlich mit der/dem Vermieter:in klären, ob Heizwasser nachgefüllt werden muss. Wie genau die Entlüftung funktioniert und was man beachten sollte erfährt man hier:

www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/heizung-10-einfache-tipps-zum-heizkosten-sparen-13892


Tipp 3:

Eine leere Wohnung muss nicht mollig warm sein. Beim Verlassen der eigenen vier Wände sollte man daher daran denken, die Heizung runterzudrehen. Wer die Raumtemperatur dauerhaft um nur ein Grad senkt, spart bereits 6 Prozent Energie. Um Schimmel vorzubeugen, sollten die Temperaturen allerdings in keinem der Räume unter 16 Grad fallen. Weitere Spartipps rund ums Heizen verrät Florian Bublies, Energieberater der Verbraucherzentrale NRW, in diesem Video:

https://www.youtube.com/watch?v=muY3C2qdoSY 


Tipp 4:

Wenn Möbel zu dicht an Heizungen stehen oder Heizkörper durch Vorhänge verdeckt werden, staut sich die Wärme dahinter. Die Folge: Das Zimmer wird nicht gleichmäßig warm. Ein Sofa sollte beispielsweise mindestens 30 Zentimeter Abstand zur Heizung haben, Vorhänge oberhalb der Wärmespender enden. Auf Heizkörperverkleidungen sollte man verzichten. Zudem gilt es Heizkörper sauber zu halten, denn selbst Flusen und Staub können die Wärmeabgabe mindern. Weitere Tipps zum Thema Heizkosten sparen sind hier aufgelistet:

https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/heizung-10-einfache-tipps-zum-heizkosten-sparen-13892 


Tipp 5:

Das Dämmen von Heizungsrohren und -armaturen in unbeheizten Räumen ist nicht nur Pflicht, man spart auch spürbar Heizkosten. Durch die Rohrdämmung wird sichergestellt, dass auf Dauer keine Wärme auf dem Weg vom Keller durchs Haus verloren geht. Die Dämmung macht sich bereits innerhalb der ersten ein bis zwei Jahre bezahlt. Dabei ist das Dämmen von Heizungsrohren keinesfalls ein Hexenwerk. Dieses Video zeigt, wie es funktioniert 

www.youtube.com/watch


Tipp 6:

Mehrmals täglich stoßlüften statt dauerhaft kipplüften: So lautet eine wichtige Regel während der Heizperiode. Sämtliche Fenster sollten zwei- bis dreimal täglich für einige Minuten komplett geöffnet werden, idealerweise entsteht dabei Durchzug (Heizung in dem Zeitraum bitte runterdrehen). So wird die Luft im Raum schnell ausgetauscht, ohne dass die Wände innen auskühlen. Sind die Fenster wieder geschlossen, muss die Heizung danach nur die frische Luft erwärmen, nicht die massiven Bauteile. Das geht viel schneller und braucht deutlich weniger Energie. Zudem sollte man die Dichtigkeit von Fenstern und Türen prüfen und gegebenenfalls mit Dichtungsband oder Zugluftstoppern abdichten. Alles Wissenswerte zum Thema Lüften ist hier zusammengefasst:

https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/heizen-und-lueften-so-gehts-richtig-10426 


Tipp 7:

Bevor man mit dem Stromsparen anfängt, sollte man zunächst mal seinen Verbrauch kennen . Die Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW verleihen – gegen Vorlage des Personalausweises und eine Kaution von 20 Euro – kostenlos Strommessgeräte. Mit deren Hilfe kann man zwei Wochen lang die Verbräuche sämtlicher Geräte im eigenen Haushalt ermitteln. Im Anschluss ist man garantiert schlauer – und weiß, wo die Einsparpotentiale liegen. Nähere Informationen sind hier zu finden:

www.verbraucherzentrale.nrw/strommessgeraete


Tipp 8:

Wer seinen Stromverbrauch senken möchte, sollte darauf achten, Stand-by-Betrieb zu vermeiden. In diesem Modus verbrauchen elektronische Geräte nämlich weiter Strom, wenn auch nur wenig. Nach EU-Vorgabe darf die Stand-by-Leistung von neueren Geräten nur noch maximal 0,5 Watt betragen, ausgenommen davon sind Geräte, die mit einem Netzwerk verbunden sind – zum Beispiel Smart-TVs, Drucker oder Spielekonsolen. Bei solchen und sehr alten Geräten lohnt sich das Abschalten, wenn sie gerade nicht verwendet werden, also besonders. Wer nach Gebrauch den Stecker zieht oder die Steckdosenleiste ausschaltet, ist auf der sicheren Seite. Weitere Stromspartipps für den Haushalt kann man hier nachlesen:

www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/energie/strom-sparen/strom-sparen-im-haushalt-einfache-tipps-10734


Tipp 9:

Eine warme Dusche tut gut, ist aber auch teuer. Rund 13 Prozent der Energiekosten eines Haushalts gehen auf das Konto Warmwasser. Das Gros der Haushalte benötigt das meiste warme Wasser, um zu duschen und zu baden. Wer sparen möchte, sollte vom Baden eher absehen - und sich auch beim Duschen möglichst kurz fassen. Tipp: Über einen einfach zu installierenden Sparduschkopf lässt sich der Wasser- und damit auch Energieverbrauch beim Duschen um die Hälfte reduzieren. Ähnliche Spareinsätze, sogenannte Strahlregler oder Perlatoren, gibt es auch für Wasserhähne. Außerdem sollte man bei Durchlauferhitzer oder Gas-Etagenheizung die Wassertemperatur so einstellen, dass kein kaltes Wasser beigemischt werden muss. Mit dem Duschrechner der Verbraucherzentrale NRW können Verbraucher:innen ermitteln, wie viel sie eine warme Dusche kostet:

www.verbraucherzentrale.nrw/duschrechner


Tipp 10:

Bei einem Untertischgerät, auch Kleinspeicher genannt, sollte eine möglichst niedrigeTemperatur eingestellt sein. Die Geräte speichern warmes Wasser. Solange sie eingeschaltet sind, halten sie das gespeicherte Wasser auf der eingestelltenTemperatur. Da sie aber Wärme verlieren, heizen sie das Wasser immer wieder nach. Je niedriger also die eingestellte Temperatur ist, desto weniger müssen dieGeräte nachheizen. So wird weniger Strom verbraucht. Wer das Untertischgerät selten braucht, lässt es am besten ganz aus – und schaltet es nur bei Bedarf ein.Weitere Tipps zum Thema Warmwasser sparen sind hier aufgelistet:

www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/warmwasser-im-alltag-sparen-17752


Tipp 11:

Grundsätzlich sollte man Wasch- und Spülmaschinen nur dann starten, wenn sie komplett gefüllt sind. Eco-Programme nehmen zwar etwas mehr Zeit in Anspruch, brauchen aber weniger Energie und Wasser und sind deshalb zu bevorzugen. Bei normal verschmutzter Alltagswäsche reichen niedrige Temperaturen von 30 bis 40 °C. Zusätzlicher Vorteil: Die Kleidung wird geschont und hält länger. Trocknen sollte man die Wäsche am besten an der frischen Luft – und nicht im Wäschetrockner, denn der ist ein Stromfresser sondergleichen. Wer sich dennoch für ihn entscheidet, sollte die Wäsche zumindest vorher gut schleudern, damit sie nur kurz in den Trockner muss. Dieses Video präsentiert sieben hilfreiche Energiespartipps in ungewöhnlicher Form:

www.youtube.com/watch


Tipp 12:

Wer einen neuen Kühl- oder Gefrierschrank, eine Wasch- oder Spülmaschine oder einen Fernseher kauft, sollte den Stromverbrauch des Gerätes im Blick haben. Auf den ersten Blick haben vergleichbare Geräte manchmal nämlich sehr unterschiedliche Energie-Verbrauchswerte. Neben einer hohen Effizienzklasse sollte man auch auf den konkret angegebenen Stromverbrauch in kWh pro Jahr achten. Dieses Video erklärt die aktuellen EU-Energielabels, die im März 2021 eingeführt wurden und auf Öko- und Teststandards aufbauen:

www.youtube.com/watch


Tipp 13:

LEDs verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom als Glüh- oder Halogenlampen und sind in allen Fassungen und Formen zu haben. Die sparsamen LEDs sind aber trotzdem noch lange kein Grund, in der kompletten Wohnung Festbeleuchtung zu haben. Besser: Das Licht dort, wo man es nicht benötigt, ausschalten. Dieser Beitrag informiert darüber, worauf man beim Leuchtmittel- und Lampenkauf achten sollte:

www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/energie/strom-sparen/led-neues-label-und-worauf-sie-sonst-noch-beim-kauf-achten-sollten-6579


Tipp 14:

Auch im Kühlschrank kommt es auf die richtige Temperatur an: 7 °C reichen meist vollkommen aus. Pro Grad weniger steigt der Stromverbrauch bereits um etwa 6 Prozent. Im Gefrierschrank sind minus 18 °C optimal. Außerdem gilt: regelmäßig abtauen! Und: Kühl- und Gefrierschranktüren nur so lang wie nötig geöffnet halten! Warme Speisen sollte man abkühlen lassen, bevor man sie in den Kühlschrank stellt. Die wichtigsten Tipps rundum Gefrierschrank, Gefriertruhe und Gefrieren sind hier zusammengestellt:

www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/energie/strom-sparen/gefrierschrank-und-gefriertruhe-nur-fuer-tiefkuehlfans-cool-38681


Tipp 15:

Aktuelle Fernseher fallen fast alle in die zwei schlechtesten Stromeffizienzklassen E und F. Beim Kauf sollte man daher auf den tatsächlichen Verbrauch je 1000 Stunden achten, der auf den Energielabeln angegeben wird. Neben den technischen Daten beeinflusst auch die Bildschirmgröße den Verbrauch. Ähnlich ist es bei Computern: Auch da benötigen Desktoprechner durch größere Bildschirme wesentlich mehr Strom als Laptops oder Tablets. Wie sich im eigenen Haushalt noch mehr Strom sparen lässt, erfährt man hier: 

www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/energie/strom-sparen/strom-sparen-im-haushalt-einfache-tipps-10734


Tipp 16:

Stromsparen geht alle an: In jedem Haushalt gibt es Möglichkeiten, den Verbrauch zu senken. Bei der 5 % Challenge der Verbraucherzentrale NRW können Teilnehmende selbst entscheiden, was sie tun möchten, um die 5 %-Hürde zu nehmen und so Teil der Stromspar-Community zu werden. Mehr Infos dazu gibt es hier:

www.verbraucherzentrale.nrw/5-prozent-challenge-52499


Tipp 17:

Ob Gasumlage, Preissprünge oder Tipps zur Vorbereitung auf den Winter: Die Verbraucherzentrale NRW bietet auf ihrer Webseite laufend aktualisierte Antworten, Tipps und Hilfestellung zu den wichtigsten Fragen rund um die steigenden Energiepreise. Zudem informiert sie darüber, was zu tun ist, wenn man seine Energiekosten nicht mehr bezahlen kann oder eine Stromsperre droht. Sämtliche Informationen und Beratungsangebote der Verbraucherzentrale NRW zur Energiepreiskrise sind hier zusammengefasst:

www.verbraucherzentrale.nrw/energiepreiskrise-informationen-und-beratungsangebote-75016


Tipp 18:

Wer noch mehr tun möchte, sich zum Beispiel für die Installation einer Photovoltaik-Anlage interessiert oder sein Haus energetisch sanieren lassen möchte, ist bei der Verbraucherzentrale NRW ebenfalls an der richtigen Adresse: Im Rahmen der kostenlosen „Energie kompakt“-Online-Vorträge informieren die Energieberater: innen der VZ von montags bis donnerstags in jeweils zwei Veranstaltungen pro Tag über die Themen Wärmepumpe, Heizungstausch, Photovoltaik und energetische Sanierung. Hier geht es zur Anmeldung: 

www.verbraucherzentrale.nrw/buchung-energie-kompakt-72462