18 Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt e.V.

im Einsatz für den Stadtwald der Zukunft in Menden

Zum 2. Mal sind vom 13. bis 18. März 2023 13 Freiwillige aus ganz Deutschland mit dem Bergwaldprojekt in Menden im Einsatz und pflanzen zahlreiche Bäume. Ziele des Einsatzes sind, die ökologische Situation am Projektstandort zu verbessern und die Teilnehmenden auch über die Projektwoche hinaus für eine nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren.

Die Klimakrise mit Extremwetterereignissen wie Orkanen und der starken Dürre der vergangenen Jahre setzen Menden, wie dem Sauerland insgesamt, mächtig zu. Naturferne Fichten-Monokulturen können sich den klimatischen Veränderungen nicht anpassen und sterben auf großer Fläche ab. Die Stadt Menden versucht, z. B. mit den Freiwilligen des Bergwaldprojekts, die Freiflächen mit an die Bedingungen besser angepassten Baumarten wiederzubewalden. So werden die Ehrenamtlichen in der jetzt anstehenden Einsatzwoche ca. 3.000 Buchen aus der Baumschule pflanzen und zusätzlich Wildlinge ziehen, um diese auch wieder einzupflanzen. Damit leisten die Teilnehmenden einen aktiven Beitrag zum weiteren Aufbau der Wälder vor Ort. Die Arbeiten der Ehrenamtlichen werden angeleitet von Projektförster Henning Aulich vom Bergwaldprojekt e.V. und Stadtförster Dirk Basse.

Neben der praktischen Arbeit ist wie bei allen Projektwochen ein gemeinsamer Exkursionsnachmittag vorgesehen, um mehr über die vielfältigen und lokalen Aspekte des Ökosystems Wald und dessen Bedeutung für Mensch und Natur zu erfahren. Untergebracht sind die Frei-willigen in einem Jugendgästehaus in Mehrbettzimmern. Eine eigene Köchin kümmert sich mit vegetarischer, ökologisch erzeugter und möglichst regionaler und saisonaler Vollwertkost um die Verpflegung der Freiwilligen.

Dirk Basse über den Einsatz: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen in dieser Woche u. a. die wichtigen Funktionen des Waldes und seine Artenvielfalt kennen und tragen persönlich dazu bei, dass dieser auch für kommende Generationen erhalten bleibt.“ Henning Aulich vom Bergwaldprojekt e.V. ergänzt: „In der Einsatzwoche spüren die Teilnehmenden ihre eigene Selbstwirksamkeit in der Klimakrise. Das ist ein gutes Gefühl und macht Lust auf mehr. Viele fahren nach Hause und stellen zumindest Teilbereiche ihres Alltags um, handeln z. B. ressourcenschonender. Damit beteiligen sie sich an der sozial-ökologischen Transformation, die dringend notwendig ist, um die Klimakrise einzudämmen.“

Bergwaldprojekt e.V.

Das Bergwaldprojekt organisiert seit über 30 Jahren Freiwilligeneinsätze im Wald, im Moor und in Kulturlandschaften. Dieses Jahr wird der Verein mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland ca. 5.000 Freiwillige in die Natur bringen. 2023 finden 169 Projektwochen an 74 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu stabilisieren, den beteiligten Freiwilligen die Bedeutung und die akute Bedrohung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und daran mitzuarbeiten, die Gesellschaft zu einem suffizienten nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen zu wandeln. Mehr Infos: www.bergwaldprojekt.de.

Foto: Henning Aulich/Bergwaldprojekt e.V.
Foto: Henning Aulich/Bergwaldprojekt e.V.
Foto: Henning Aulich/Bergwaldprojekt e.V.