„Notfalls mit Händen und Füßen“ – diesen Satz hören oder benutzen wir öfter mal, wenn wir von der Urlaubsreise in ein fremdes Land erzählen, von dem wir die Sprache nicht beherrschen. Denn Kommunikation geht eben notfalls auch mal ohne zu sprechen. Was im Urlaub noch teils lustig sein mag, wird schnell zum echten Problem für Menschen, die in einem fremden Land leben. Mit Hilfe der Nachbarn geht dann vieles leichter.
Damit sich Flüchtlings- und Stadtteilfamilien begegnen, Integrationsprozesse entstehen und wachsen und so ein gemeinsames Miteinander entsteht, gibt es in Menden das Integrations- und Willkommensprojekt „FuN-join!“. Dabei kommen Familien mit Kindern im Kita- und Grundschulalter an fünf Nachmittagen alle 14 Tage für zweieinhalb Stunden zusammen. Feste Bestandteile dieser Treffen sind ein Begrüßungslied als Ritual, Spiele am Familientisch, Gruppenspiel, Elternzeit und Kinderzeit, Spiel zu zweit, gemeinsames Essen und ein Abschlusslied als Ritual. Diese festen Elemente stärken das „Wir-Gefühl“ und das intensivere Kennenlernen. Und beim gemeinsamen Spiel braucht es eben oftmals nur wenige Worte, um sich zu verstehen. Kommuniziert wird auch in den Elternrunden mit Symbolen, Zeichen und mit Händen und Füßen.
Das gemeinsame Essen für alle teilnehmenden Familien wird bei jedem Treffen von einer Stadtteilfamilie und einer Flüchtlingsfamilie gemeinsam eingekauft und vorbereitet. Die Kosten hierfür trägt das Familien-zentrum TriCasa.
Am Dienstagnachmittag, 27. Juni 2017, findet das letzte dieser Treffen statt. Den Abschluss bildet ein XXL-Grillfest im Garten der Kita „Am Papenbusch“ (11. Juli).
Schluss ist mit diesem Fest aber noch lange nicht. Ziel des „FuN-join!“-Projektes ist auch, Starthilfe für weitere gemeinsame Aktivitäten zu geben, so dass die Familien auch weiterhin den Kontakt halten.
Das „join!-Team“ in Menden besteht aus Cilli Germowitz, Leiterin der Städtischen Kita Am Papenbusch, Heike Schwantge, Städtische Jugendbildungsstätte Kluse und fünf ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Denn bei diesem Projekt liegt der Schwerpunkt auf der Mithilfe von ehrenamtlicher Mitarbeit, die die Familien unterstützen.
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