Interdisziplinäres Netzwerk Kinderschutz startet engere Zusammenarbeit

Strukturelle Vernetzung zur effektiven und schnellen Kooperation im Krisenfall

Wie soll zukünftig die interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Kinderschutz in Menden aussehen, um im Falle einer möglichen Kindeswohlgefährdung schnell und effektiv handeln zu können? Unter anderem mit dieser Frage hat sich jetzt das interdisziplinäre Netzwerk Kinderschutz in Menden auf seiner konstituierenden Sitzung beschäftigt.

Das Netzwerk Kinderschutz will sicherstellen, dass in solchen Situationen alle Beteiligten wissen, wie und wann sie einzuschreiten haben - und welche Professionen ggf. als Akteure mit einzubeziehen sind.

Rund 25 Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Arbeitsfelder, die mit dem Thema Kinderschutz befasst sind, folgten der Einladung von Netzwerkkoordinatorin Uschi Rosenthal, um die Zukunft des Netzwerks aktiv zu gestalten.

„Danke, dass Sie sich die Zeit nehmen, um sich und Ihre Expertise bei diesem wichtigen Thema einzubringen“, bedankte sich Henni Krabbe, Erste Beigeordnete der Stadt Menden, für das große Interesse der verschiedenen Arbeitsbereiche. Vertreten waren dabei unter anderem Fachkräfte der Jugendhilfe, der Kindertagesbetreuung, Lehrkräfte, Vertreterinnen und Vertreter der Polizei, des Gesundheitsbereichs sowie des Gerichtswesens.

Zu Beginn machten die Teilnehmenden deutlich, dass sie sich durch die Netzwerkarbeit eine engere Kooperation, den Abbau von Unsicherheiten und Vorbehalten gegenüber den anderen Berufsgruppen sowie interdisziplinäre Fortbildungen erhoffen. Auf Basis der Ergebnisse der Auftaktveranstaltung des Netzwerks, die mit vielen verschiedenen Akteurinnen und Akteuren im Oktober 2024 stattfand, wurden die Themen, die in den nächsten Netzwerktreffen bearbeitet werden sollen, vereinbart sowie die Fortbildungsbedarfe identifiziert.

Zukünftig will das Netzwerk zweimal jährlich tagen sowie bedarfsgerechte Fortbildungs- und Austauschformate für die Netzwerkteilnehmenden und die Mitarbeitenden der angehörigen Einrichtungen und Dienste anbieten. Als Thema für das folgende Netzwerktreffen wurde eine Aufgaben- und Rollenklärung der einzelnen Akteure bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung festgelegt.

Für die zweite Jahreshälfte sieht das Netzwerk Fortbildungen zum Thema Beteiligung an der Gefährdungseinschätzung und Gesprächsführung mit Kindern / Jugendlichen und Eltern im Kontext Kinderschutz vor. Neben der engen Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Netzwerken vor Ort soll zukünftig in themenspezifischen Arbeitsgruppen sowie eine bürgernahe Öffentlichkeitsarbeit der Kinderschutz in Menden weiter gestärkt werden.

Weitere Informationen zum Kinderschutz finden Interessierte unter www.menden.de/kinderschutz.