Kultur unter völlig anderen Bedingungen

Kulturprogramm für die Saison 2020/21 vorgestellt

„Menden ist eine Veranstaltungs- und Kulturstadt. Diesem Anspruch wollen wir auch in Corona-Zeiten gerecht werden“, so der Leiter des Kutlurbüros der Stadt Menden, Andras Nolte. Das sei allerdings eine besondere Herausforderung für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So müsse für jede Veranstaltungs-Location ein eigenes Hygienekonzept erstellt werden. „Nur so können wir den größtmöglichen Schutz für die Besucher und Künstler gewährleisten und ihnen trotzdem eine schöne und entspannende Veranstaltung bieten“, so Nolte weiter. Natürlich steht jede einzelne Veranstaltung immer wieder auf dem Prüfstand und kann den Gegebenheiten angepasst werden. Daher gibt es für die Kultursaison 2020/21 auch nicht, wie gewohnt, ein Kulturmagazin. Stattdessen werden alle Veranstaltungen einzeln beworben, z.B. mit eigenen Flyern.

„Beginnen werden wir, so fährt Nolte fort, „die neue Kultursaison mit der herausragenden Veranstaltungsreihe KunstFest PASSAGEN in der Zeit vom 01.09.  bis 13.09.“ Das KunstFest trägt den Titel „Freiheit“ und wird, auch aufgrund der Pandemie, nicht nur auf Gut Rödinghausen, sondern an weiteren Spielorten wie z.B. der Kirche „Maria Frieden“ in Lendringsen oder dem Gelände der Firma Lhoist in Oberrödinghausen stattfinden. Das Programm zum KunstFest PASSAGEN finden Sie unter www.menden.de/kunstfest-passagen

Zudem hat Menden weitere Spielorte, die den Corona-Bedingungen angepasst werden müssen, um auch weiterhin genutzt und bespielt werden können.

Das Theater Am Ziegelbrand wird mit deutlich weniger Plätzen ein abwechslungsreiches Programm für die Saison 20/21 anbieten können. So stehen die Kabarettisten Kalle Pohl, Heinz Gröhning und Lioba Albus genauso auf der kleinen Bühne, wie zahlreiche Musikerinnen und Musiker. Auf dem Programm stehen weiterhin Irish Folk mit der Gruppe „Fragile Matt“ und drei Konzerte der bekannten Jazz-Reihe „Saturday Night - Jazz & Blues“. Das komplette Programm des TAZ finden Sie im Internet auf den Seiten des Kulturbüros.

Die Klassik-Konzertreihe des Kulturbüros bietet eigentlich in jedem Jahr ein Konzert der Mendener Kammerphilharmonie an, bei dem sich rund 60 Musikerinnen und Musiker auf der Bühne der Wilhelmshöhe drängen. In Corona-Zeiten ist allein diese Größenordnung undenkbar, weshalb es stattdessen vom 13. Bis zum 15. November 2020 ein Kammermusikfestival geben wird. „Viele hochkarätige Künstler von Weltklasse haben durch Corona große Lücken in ihren Spielplänen. Deshalb ist es uns gelungen, Sie für dieses Festival nach Menden einladen zu können“, verspricht der Leiter der Musikschule, Holger Busemann. Dieses Festival soll unter dem Hashtag #keinstilleskaemmerlein beworben werden.

Die Mendener Wilhelmshöhe ist eigentlich der Ort, an dem in Menden großes Theater zu Hause ist. „Auch wenn die großen Veranstaltungen, die mehr als 600 Besucher bringen, in diesem Jahr nicht machbar sind, wollen wir das große Theater auch in dieser Saison und unter diesen Bedingungen stattfinden lassen“, so Susanne Gerlings, im Kulturbüro unter anderem für Veranstaltungen auf der Wilhelmshöhe verantwortlich. Aktuell laufen die Planungen für Theatervorführungen auf der Wilhelmshöhe. Höchstwahrscheinlich werden wir in dieser Saison keine Abonnements, sondern stattdessen Karten im freien Verkauf angeboten, dies jedoch für eine wesentlich geringere Besucherzahl.

Auch auf der Wilhlemshöhe beheimatet ist das Kindertheater. Hier ist das Kulturbüro besonders zurückhaltend. So wurde bereits das Theater „Peppa Pig“ abgesagt. Geplant sind vier weitere Kindertheater-Veranstaltungen, die aber je nach aktuellem Geschehen ebenfalls auf kurzfristig abgesagt oder verschoben werden sollen. Auch hier laufen aktuell die Planungen.

Vollkommen offen ist derzeit noch, ob und unter welchen Bedingungen das traditionelle Silvesterkonzert auf der Wilhelmshöhe stattfinden kann.

Auch im Bereich der Schulkultur werden zur Zeit Veranstaltungen und Aktionen geplant. Ob sich diese letztendlich umsetzen lassen, bleibt abzuwarten. Hier soll auch in enger Abstimmung mit den Schulträgern und -leitungen über eine Umsetzung entschieden werden.

„In diesen Zeiten gibt es viele Unwägbarkeiten im Veranstaltungsmanagement. Wir bereiten alles so vor, dass wir reagieren können, falls es erforderlich ist. Wir möchten aber auch den Künstlern ein Zeichen geben, dass wir in Menden weiterhin Kultur auf die Bühne bringen wollen“ - so das Fazit von Andreas Nolte. Und das gilt natürlich nicht nur für das Kulturbüro, sondern für die vielen engagierten Vereine und Gruppen, die in Menden Kulturarbeit machen“, so das Fazit von Andreas Nolte.

Die Verantwortlichen des Kulturbüros (v.l.): Holger Busemann (Musikschule), Jakob Dannenberg, Markus Koschinkski, Susanne Gerlings, Andreas Nolte (Leiter des Kulturbüros) und Ute Spillner. Foto: Stadt Menden/Ehrlich