KunstFest PASSAGEN – Die Droste

Müt halb geschlossenen Augen von Ewigkeiten zu träumen, war der Wunsch der Annette von Droste-Hülshoff.

Aber sie lebte sich nie ins Weite aus, wie es ihrer kraftvollen und expansiven Natur entsprochen hätte. Immer war sie abhängig von ihrem kränklichen Körper und den hochempfndlichen Nerven. Beim KunstFest PASSAGEN soll ihr Wunsch jedoch Verpflichtung sein.

Rastlos treibt's mich um im engen Leben heißt ein Abend, der Annette von Droste-Hülshoff gewidmet ist. Sie war im 19. Jahrhundert Gast im Gut Rödinghausen, das mit seinem Landschaftsgarten im Mendener Stadtteil Lendringsen Ort des KunstFest PASSAGEN sein wird. Dieses neue Kunst- und Kulturformat beginnt am letzten August-Wochenende und dauert in jedem Jahr 14 Tage.

Annette von Droste-Hülshoffs äußeres Leben verlief fast ereignislos. 1797 wurde sie auf dem Wasserschloss Hülshoff geboren und verbrachte in der Nähe von Münster die meisten Lebensjahre. Gelegentliche Reisen zu Verwandten und Freunden sowie auch ins Gut Rödinghausen unterbrachen den von Pflichten im Haushalt geprägten Alltag nur wenig.

Das tat ihrem Selbstwertgefühl als Dichterin keinen Abbruch: „Meine Lieder werden leben, / Wenn ich längst entschwand,… Beim KunstFest PASSAGEN wird ihrer Neigung zum Grausigen und Schaurigen Rechnung getragen, wenn es heißt: Von Werwölfen, Untoten und Monstrositäten. Bei Hell leuchtet meiner Liebe goldsonnige Pracht steht die romantische Annette von Droste-Hülshoff in einem Liederabend neben Schubert, Schumann, Mendelssohn und Strauss.

Kathrin Steinweg spielt regelmäßig bei der renommierten bremer shakespeare company. Musikalisch begleitet sie an dem Abend Christian Klein. Es ist eine Uraufführung. Foto: Kathrin Steinweg