„Außergewöhnliche Zeiten, wie wir es jetzt gerade alle erleben, erfordern auch außergewöhnliche Ideen. Deshalb beschreitet die Städtische Musikschule Menden ganz neue, ungewohnte Wege“, freut sich der Leiter des Kulturbüros der Stadt Menden, Andreas Nolte. Mit diesem Projekt, das aus der Not heraus geboren wurde, sei die Mendener Musikschule auch im landesweiten Vergleich „ganz vorne mit dabei“, so Nolte weiter. Denn zurzeit herrscht geschäftiges Treiben, nicht mehr im Gebäude der Musikschule, sondern in den jeweiligen Wohnungen der Pädagogen der Städtischen Musikschule. Unzählige Telefonate werden geführt, Chatplattformen werden getestet und Unterrichtskonzepte erstellt. Eben um einen Musikschulunterricht auch online weiter zu führen. Das geht per Videochat, dem einfachen Telefonat oder mit kleinen Erklärvideos, die verschickt werden. So findet nicht nur die Musikstunde virtuell statt, die Lehrerinnen und Lehrer können so auch Aufgaben an ihre Schüler*innen verteilen. So können das Üben und Lernen weiter gehen.
Nach einer kurzen Zeit der Schockstarre hat sich das Team der Städtischen Musikschule schnell zusammengerauft und ist sehr entschlossen, sich der Tatenlosigkeit entgegenzustellen. „Wir müssen alle blitzschnell lernen und die Erfahrungen aller Kollegen ständig austauschen. Unser großes Anliegen ist es, die komplexen Strukturen der Musikschule unter diesen schwierigen Bedingungen zu erhalten,“ so der Musikschulleiter Holger Busemann. Für das Gelingen dieses großen Projektes steht er in engem Kontakt zu vielen Nachbarmusikschulen und dem Verband deutscher Musikschulen.
Alle Schulleiter*innen und Pädagogen tauschen sich miteinander aus, um gemeinsam an Strategien zu arbeiten und auch, um sich zwischenzeitlich gegenseitig Mut zu machen.
Viele Schüler*innen und Eltern freuen sich über dieses Angebot. Dadurch bleibt eine Regelmäßigkeit in dieser schönen Freizeitbeschäftigung erhalten. Zeit um Musik zu machen ist ja plötzlich mehr als genug da.
Zünden konnte diese Initiative nicht zuletzt deshalb, weil die Führungsebene der Stadtverwaltung und der Einsatzstab diese Arbeit mittragen.
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