Nicht nur der Ton wird spürbar rauer. In vielen öffentlichen Gebäuden patrouillieren Sicherheitsdienste und immer wieder ist in den Zeitungen von Übergriffen oder Gewaltausbrüchen in Verwaltungseinrichtungen zu lesen. Oder auch Beleidigungen und Angriffe auf Polizisten, Rettungskräfte und Feuerwehrleute sind regelmäßig Thema. Auch in Menden gab es solche Fälle.
Die Stadtverwaltung Menden und der Personalrat der Stadt Menden möchte das nicht hinnehmen. Zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch zum Schutz der Kundinnen und Kunden im Rathaus und in den Außenstellen haben Bürgermeister Martin Wächter und der Personalratsvorsitzende Rolf Heidenreich jetzt eine „Grundsatzerklärung gegen Gewalt“ unterschrieben. „Keine leeren Worthülsen, sondern ein Papier mit Bestand“, erklärte der Personalrat auch auf der jährlichen Mitarbeiterversammlung.
In dieser Erklärung wird deutlich gemacht, dass die Stadtverwaltung keinesfalls
- verbale Aggression, Beleidigungen, üble Nachrede und Stalking
- die Missachtung von Hausverboten oder Platzverweisen
- Sachbeschädigung
- das Mitbringen und Zeigen von Waffen jeglicher Art
- sexuelle Belästigung und Übergriffe
- jegliche Bedrohung und Nötigung
- jede Form von Rassismus und Diskriminierung
- alle Formen körperlicher Gewalt
akzeptiert. In allen Dienststellen und an allen Arbeitsplätzen der Stadt Menden (Sauerland) gilt:
- Wir verfolgen jeden Verstoß und zögern auch nicht, strafrechtlich vorzugehen.
- Opfer von Gewalt am Arbeitsplatz erhalten unsere volle Unterstützung.
Bereits jetzt sind in allen öffentlichen Gebäuden der Stadt große Plakate mit dem genauen Wortlaut der Erklärung aufgehängt worden. Konsequent werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt, ihre Vorgesetzten und der Verwaltungsvorstand für die Umsetzung und Einhaltung eintreten.
