Das historische Schulgebäude am Kirchplatz in der Mendener Innenstadt ist schon vieles gewesen: Stadtverwaltung, Amtsgericht und auch Polizeistation. Seit den 1970er Jahren ist es Freizeit- und Begegnungsstätte. Bis heute. Wer die Räume kennt, wird sich jetzt aber vermutlich zwei Mal umschauen: Aus der kleingliedrigen Aufteilung mit einer in die Jahre gekommenen Ausstattung ist eine moderne, helle und vor allem barrierefreie Begegnungsstätte geworden. Das Highlight ist die gut sieben Meter hohe Kletterwand, die sich über zwei Etagen erstreckt. Das ist aber längst nicht alles. Das Zentrum hat nun ein modernes Tonstudio, eine offene Küche mit Essbereich, einen Tanzraum, eine „Muckibude“ mit Sportgeräten, Bastelraum, Werkstatt, offene Theke und einen Anbau mit Aufzug und barrierefreiem Eingang. Behindertengerecht sind durch den Umbau nun auch die Toiletten. Der Anbau bildet, gemeinsam mit dem historischen Bestandsgebäude, den Rahmen für den urbanen Hinterhof. So hat „Das Zentrum“ erstmals einen richtigen Außenbereich, in dem sich die Besucherinnen und Besucher aufhalten können.
Sicher: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben aus dem alten Bestand mit seinen Defiziten mit Liebe und Kreativität immer das Beste herausgeholt. Nach dem Umbau wird es ihnen leichter fallen, das komplette Potential des Treffs nutzen zu können.
Seit dem Auszug des Treffs in Ersatzräume an der Hochstraße und Baustart im Jahr 2021 hat sich das Zentrum innerlich verändert. Die größte der vier städtischen Freizeiteinrichtungen ist zur modernen Begegnungsstäte geworden. Dabei wurden jedoch historische und denkmalgeschützte Elemente, wie die Fassade von 1864 erhalten und restauriert. Genau wie die Fliesen im Eingangsbereich und eine historische Kassettentür aus Holz.
Möglich gemacht wurden die Sanierung und der Umbau durch eine Förderung aus dem Programm „Soziale Integration im Quartier“ durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Wichtig, nicht nur für die Förderung, war eine intensive Beteiligung der Kinder und Jugendlichen, aber auch der Nachbarinnen und Nachbarn und der Mendener Bürgerschaft. So sind bereits bei den Vorbereitungen für den Förderantrag und in die Planungen zahlreiche Ideen und Vorschläge eingeflossen und berücksichtigt worden. Nicht nur das ist gelungen, sondern auch das Ergebnis: Das Zentrum ist mehr als nur ein Treffpunkt für Kinder und Jugendliche. Es ist eine Bereicherung für die Innenstadt und Begegnungsort für die Besucherinnen und Besucher - egal welchen Alters. Mit der Wiedereröffnung am Samstag, 4. März 2023 kehrt nun, nach anderthalb Jahren Bauzeit, wieder Leben in „Das Zentrum“ ein.