"Bunte Fäden" werden weitergeknüpft

Fortsetzung des partizipativen Kunstprojekts mit Besuch der St. Josef-Gemeinde Lendringsen auf Gut Rödinghausen

Die Museen der Stadt Menden freuen sich: Das im Juli 2024 auf Gut Rödinghausen initiierte gemeinnützige Kunstprojekt „Bunte Fäden“ geht ab sofort in die Verlängerung. Unter dem Motto „Gemeinsam kreativ – Kunst verbindet“ lud das partizipative Projekt in den vergangenen Monaten dazu ein, aktiv an der Entstehung von vier Kunstobjekten mitzuwirken. 

Im Mittelpunkt des Projektes stehen bekanntlich mehrere große Holzrahmen, die zuletzt durch die tatkräftige Mithilfe vieler kreativer Hände zu unverwechselbaren Kunstwerken gewachsen sind. Die in den vier Museumsfarben rot, orange, gelb und blau geknüpfte, geflochtene, gestrickte oder gehäkelte Wolle lässt neben verschiedenen Handarbeitstechniken insbesondere auch den gelebten Gemeinschaftssinn als Kerngedanken des Projektes erkennen. 

Von Gut Rödinghausen aus gingen drei der insgesamt vier Holzrahmen im Herbst vergangenen Jahres erstmals auf Wanderschaft in Menden-Lendringsen. In der Evangelischen Christuskirche, im „Fair Kauf“ am Bieberberg und in der Mendener Bank war eine kreative Mitwirkung an der Gestaltung der Holzrahmen möglich - und ist es mit der aktuellen Fortsetzung des Projektes auf Gut Rödinghausen auch weiterhin! 

Strick-Kaffeekränzchen gemeinsam mit der St. Josef-Gemeinde Lendringsen

Am Mittwoch, 30. April, ist ein von Museumsseite in Kooperation mit der Alten- und Rentnergemeinschaft der St. Josef-Gemeinde Lendringsen organisiertes Strick-Kaffeekränzchen auf Gut Rödinghausen der Auftakt für die angekündigte Projektfortführung. Unter der Leitung von Maria Neuhaus werden einige Seniorinnen an diesem Tag von 14.30 bis 16.30 Uhr im stilvollen Ambiente des Gartensalons „den Faden aufnehmen“ und die angefangenen Kunstwerke weiter ergänzen. 

Der Besuch der Seniorengruppe auf Gut Rödinghausen steht im Zusammenhang mit den monatlichen Treffen der Alten- und Rentnergemeinschaft der St. Josef-Gemeinde in Lendringsen. Bei den von Maria Neuhaus und Michael Böckmann einmal im Monat organisierten Nachmittagstreffen kommen etwa 50 bis 60 Seniorinnen und Senioren bei Kaffee und Kuchen zum gemeinsamen Gespräch zusammen. Neben der Möglichkeit zur Unterhaltung, stehen immer wieder auch organisierte Ausflüge oder sonstige Aktivitäten auf dem Programm. Auch das Gut Rödinghausen war in der Vergangenheit bereits ein beliebtes Ausflugsziel. 

Besondere Partnerschaft soll Teilhabe ermöglichen

Einigen Seniorinnen und Senioren ist ein Besuch vor Ort im Museum nicht möglich. „Die Museen der Stadt Menden möchten in Form von Gegenbesuchen künftig zur Alten- und Rentnergemeinschaft der St. Josef-Gemeinde in Lendringsen kommen und damit Teilhabe für ältere und beeinträchtigte Menschen ermöglichen“, kündigt Museumsleiter Marius Stiehler an. Kurzweilige Überblicksvorträge möchten den Entwicklungsweg des einstigen Herrenhauses zum heutigen Industriemuseum nachzeichnen oder über aktuelle und geplante Sonderausstellungen, Begleitprogramme oder sonstige Veranstaltungen der Mendener Museen informieren. 

Da viele der Seniorinnen und Senioren das Gut Rödinghausen und seine früheren Bewohnerinnen und Bewohner gekannt haben, möchten Besuche wie diese auch persönliche Erinnerungen und Anekdoten wachrufen und zum offenen Austausch anregen. Erklärtes Ziel dieser besonderen Partnerschaft ist die Möglichkeit der weiteren Teilhabe der Seniorinnen und Senioren am gesellschaftlichen Leben.

Teilnahme zu den Öffnungszeiten des Industriemuseums weiterhin möglich

Auch nach dem Besuch der Seniorengemeinschaft ist eine Teilnahme an dem Projekt zu den Öffnungszeiten des Industriemuseums weiterhin möglich. Eine Anmeldung sowie Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle sind herzlich eingeladen und willkommen! Im Museum sind Strick- und Häkelnadeln sowie Wolle in ausreichender Menge vorhanden. Im Gartensalon kann sich bei einem Heiß- oder Kaltgetränk gestärkt werden.

Im Hinblick auf die „Lange Nacht der Kulturen“ im kommenden Jahr (8. Mai 2026) freuen sich die Museen der Stadt Menden ferner ankündigen zu können, dass auch bei diesem Anlass die „Bunten Fäden“ wörtlich weitergesponnen werden, um auch die Vielfalt der Stadtgesellschaft abzubilden. Das Projekt wird damit Einzug in einen weiteren öffentlichen Raum halten, um - getreu des ausgerufenen gesellschaftsübergreifenden Projektmottos - möglichst alle zu erreichen und einzubeziehen.

Von der Projektfortführung in diesem und nächstem Jahr erhoffen sich die Museen der Stadt Menden, ihre Kooperationspartner sowie andere beteiligte Vereine und private Unterstützer ein weiteres starkes Zeichen für Solidarität und Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft. Mit Abschluss des Projektes werden die gemeinschaftlich gestalteten Holzrahmen nicht nur ein Ausdruck kreativer Zusammenarbeit sein, sondern auch einen sozialen Zweck erfüllen.

Gut Rödinghausen mit Industriemuseum
Fischkuhle 15 | 58710 Menden-Lendringsen

Mi., Do., 09.00-17.00 Uhr
Sa., So., 10.00-18.00 Uhr 
An Feiertagen geschlossen

Eintritt und Projektteilnahme frei