Die Ausstellung
Die Hexenverfolgung erreichte in Menden in den Jahren 1628 bis 1631 einen zwar recht kurzen, aber sehr heftigen Höhepunkt. Über hundert denunzierte Bürger mussten in dieser Zeit ihr Leben lassen. Von 47 Prozessen sind noch Protokolle erhalten, die von grausamen Folterungen berichten.
Die beiden Künstlerinnen Ulla Brockfeld und Dagmar Müller haben sich intensiv mit diesen Protokollen und dem europaweiten Phänomen der Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit auseinandergesetzt. Aus Ton und Glas fertigten sie 47 schwarze Schreine, die mit edlen Materialien in symbolischen Farben und Objekten mit lokalem Bezug gefüllt sind. Die Künstlerinnen setzen sich auf diese Weise mit dem Geschehen der damaligen Zeit auseinander und erinnern an die Opfer.
Im Zuge einer Überarbeitung der Dauerausstellung im Mai 2023 durch das Büro Klein&Neumann KommunikationsDesign wurden viele der Hexenschreine durch Hörstationen ergänzt, die sich in der Ausstellung mittels QR-Codes abrufen lassen. Wenn Sie vorab einen Eindruck von den Stimmen gewinnen möchten, können Sie auf diese Ausstellungseinheit hier auch digital zugreifen.