Museen Menden fördern außerschulisches Lernen

Bildungspartnerschaften mit der Bischof-von-Ketteler-Schule und der Josefschule Lendringsen

Die Museen der Stadt Menden freuen sich, nach kürzlichem Beginn des neuen Schuljahres 2025/2026 wesentliche Neuerungen und Entwicklungen bezüglich ihres Bildungsauftrages und ihrer museumspädagogischen Arbeit ankündigen zu können.

Nachdem im September 2023 der Startschuss für eine bildungsorientierte Zusammenarbeit zwischen dem Industriemuseum auf Gut Rödinghausen und der Josefschule Lendringsen fiel, konnte die gemeinsame Kooperation zuletzt mit dem Abschluss einer Bildungspartnerschaft zwischen den Museen der Stadt Menden und der von Kerstin Irmer geleiteten Grundschule vertieft werden. 

Auch mit der Bischof-von-Ketteler-Schule unter der Leitung von Sonja Friedrich-Bischoff konnte zwischenzeitlich eine Bildungspartnerschaft geschlossen werden. Diese Kooperationen sind ein wichtiger Schritt, um Bildung innovativ und praxisnah zu gestalten und die Verbindung zwischen Schule und kulturellen Institutionen zu stärken. 

Durch gemeinsame Projekte und kreative Workshops möchten die Museen Menden und die beiden Grundschulen den Lernprozess bereichern: Schülerinnen und Schüler können ihre im Unterricht erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten an einem außerschulischen Lernort vertiefen. Die historischen Örtlichkeiten bieten dabei ein authentisches und inspirierendes Umfeld, das einzigartige Lernerfahrungen ermöglicht. Ziel dieser systematischen und auf Dauer angelegten Partnerschaften ist es, den Schülerinnen und Schülern eine lebendige und praxisorientierte Ergänzung zum Unterricht zu bieten und das Interesse an heimischer Stadt- und Industriegeschichte sowie an künstlerischen und naturwissenschaftlichen Inhalten zu fördern. 

Auch die Museen Menden profitieren sehr von diesen Kooperationen: „Durch den direkten Kontakt zu festen Ansprechpartnerinnen in den Lehrerkollegien bietet sich uns künftig die Möglichkeit unsere Inhalte noch besser auf die Lehrpläne und die Erfordernisse der örtlichen Schulen abzustimmen“, betont die stellvertretende Museumsleiterin Rabea Badeda, zuständig für die Bildungs- und Vermittlungsarbeit in den Museen Menden.

Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bildungsarbeit auf Gut Rödinghausen konnten zuletzt durch die Einweihung eines neuen museumspädagogischen Raumes wesentlich ausgebaut werden. Der an der Tordurchfahrt zum Gut Rödinghausen gelegene Raum bietet Platz für bis zu 26 Kinder und drei Betreuungspersonen. Auch für inklusive Klassen mit bis zu zwei Rollstuhlplätzen ist der Raum geeignet. 

Bei der Konzeptionierung des Raumes in historischen Räumlichkeiten wurde von Anfang an Barrierefreiheit mitgedacht: Über eine mobile Rollstuhlrampe ist der Raum barrierefrei zugänglich, bei deren Bedienung und Nutzung das geschulte Museumspersonal gerne behilflich ist. Zwei Behindertenparkplätze in unmittelbarer Nähe zum Gutshaus und zum museumspädagogischen Raum stehen für körperlich eingeschränkte bzw. auf Rollstuhl angewiesene Personen zur Verfügung. Auch Assistenz-Tiere sind willkommen.

Neben fachlichem Wissen stehen die Museen Menden auch für die Vermittlung bestimmter Werte, die bereits in der Hausphilosophie HENRIquette verankert sind. Humanität, Empathie, Nächstenliebe, Respekt und Inklusion bilden zusammen das Akronym HENRI, das zugleich auch namensgebend für das museumspädagogische Maskottchen ist. Beiden Schulleiterinnen überreichte Museumsleiter Marius Stiehler Stoffhund HENRI als Werte-Botschafter bei einem Ortstermin auf Gut Rödinghausen. Der kuschelige Vierbeiner soll nach Möglichkeit einen festen Platz im Klassenzimmer bekommen: Auf spielerische Weise sollen die von HENRI repräsentierten Werte die Schülerinnen und Schülern in ihrem Schulalltag begleiten und an ein rücksichtsvolles Miteinander appellieren.

„Mit der Fertigstellung des neuen museumspädagogischen Raumes erreichen wir einen weiteren Meilenstein in der langfristigen Qualitätsinitiative der Museen Menden“, fasst Stiehler zusammen. Er dankt Museumspädagogin Rabea Badeda für die fachlich kompetente und einfallsreiche Konzeptionierung des neuen Raumes und neuer Vermittlungsprogramme. So konnten Schülerinnen und Schüler der Josefschule Lendringsen das Programm „Kunst mit Mendener Künstlern“ bereits testen. Unter Anleitung von Monika Wittmann erlebten sie den Englischen Landschaftspark in all seinen Formen und Farben und verarbeiteten die dabei gesammelten Sinneseindrücke zu künstlerischen Werken. Wesentliche Aspekte der Mendener Industriegeschichte werden dagegen im Programm „Papierschöpfen“ thematisiert und handwerklich umgesetzt. Weitere Programme zu verschiedenen thematischen Fragestellungen und Inhalten sind bereits in Planung.

Marius Stiehler, Rabea Badeda (Mi.) und Kerstin Irmer, Leiterin der Josefschule Lendringsen mit Maskottchen HENRI (Foto: Finke/Stadt Menden).
Sonja Friedrich-Bischoff (li.), Leiterin der Bischof-von-Ketteler-Schule, Rabea Badeda und Museumsleiter Marius Stiehler mit Maskottchen HENRI (Foto: Finke/Stadt Menden).