No. 5

Jasmin Grünschläger und Klaus Ullrich

Blasius Billi, der Frohne von Wimbern aus dem Amt Menden
gibt im Verhör im Jahr 1628 folgendes zu Protokoll:

„Ich habe auf dem Werde zu Menden eine Witwe gesehen,
so groß von Person und ziemlich alt,
die hinter dem kleinen Häuschen von Adolf Kayser wohnt,
sie ist eine Ärtzin und geht mit Salberei um.“

Solche Besagung entlastet ihn
sowie auch Franz Hellmich von Oesbern nicht,
lehrten doch beide selbst die Zauberkunst.
Zu allem Übel nutzen die Leidensgenossen der Stunde Gunst,
dem finsteren Verließ und dem tödlichen Urteil zu entkommen.
Mit einem eisernen Nagel aus dem Gefängnisturm
gelingt es, die Ketten zu sprengen und heimlich zu fliehen.
Rückkehr und Reue mildern den Richterspruch nicht –

Gericht bleibt Gericht.