Lebensader Lendringsen Mitte - Ein lebendiger Stadtraum der Zukunft!

Im Rahmen der Städtebaufördermaßnahme „Lebensader Lendringsen Mitte“ wurde die Förderfähigkeit seitens der Bezirksregierung Arnsberg eingehend geprüft und nunmehr bestätigt.

Zudem wird derzeit die Ausschreibung der Maßnahme vorbereitet und demzufolge auch der Bauzeitenplan weiter abgestimmt und angepasst.

Des Weiteren wurden zwischenzeitlich weitere Informationen zum Standort und zu den Kosten für die Errichtung einer barrierefreien und öffentlichen Toilettenanlage zusammengestellt.

Die politischen Beratungen hierzu sind nun abgeschlossen. 

Insbesondere über die Toilettenanlage wurde dabei erneut ausführlich und kontrovers diskutiert. 

Der Inklusionsbeirat und der Ausschuss für Soziale Teilhabe, Demografie und Gesundheit haben sich deutlich für die Errichtung einer barrierefreien Toilettenanlage ausgesprochen und die Verwaltung gebeten, weitere Varianten und Fördermöglichkeiten zu prüfen sowie erneut beim Fördergeber die Förderfähigkeit einer ausschließlich barrierefreien Toilettenanlage zu erfragen.
Diese Prüfungen hat die Verwaltung vorgenommen, so ist z.B. im Rahmen der Städtebauförderung eine ausschließlich barrierefreie Toilettenanlage nicht förderfähig.

Abschließend hat der Ausschuss für Planen und Bauen einstimmig beschlossen, auf die Errichtung einer öffentlichen, barrierefreien Toilettenanlage im Rahmen der Maßnahme „Lebensader Lendringsen Mitte“ zu verzichten, jedoch sollen die Ver- und Entsorgungsleitungen an dem hierfür vorgesehenen Standort gelegt werden, damit die Möglichkeit der Errichtung zu einem späteren Zeitpunkt gegeben bleibt. Hier können nach dem Umbau des Platzes aber auch bereits mobile Toilettenanlagen für Veranstaltungen angeschlossen werden.


Darüber hinaus hat der Ausschuss für Planen und Bauen die Verwaltung beauftragt, die Möglichkeit einer Toilettenanlage mit Euroschlüssel und eine allgemeine Toilettenanlage im Bereich des Geschäftszentrums in der Nähe des Containerstandplatzes an der Heinrich-Böll-Straße zu prüfen.

Auf Grundlage dieser Entscheidung wird nun die Ausschreibung der Maßnahme vorbereitet und der Bauzeitenplan auch mit den verschiedenen Leitungsträgern abgestimmt und angepasst. 

Zunächst war beabsichtigt, den Bauauftrag für die Lebensader Lendringsen Mitte als einen Gesamtbauauftrag zu vergeben. Aus haushaltsrechtlichen Gründen ist das allerdings nicht möglich, so dass nach intensiven Beratungen der Bauauftrag nun geteilt wird.
So sollen in diesem Jahr zunächst die Errichtung einer neuen Trafostation und Leitungsarbeiten am Lendringser Platz durch die Stadtwerke Menden sowie die Aufwertung der Wegeverbindung zum Parkplatz Fischkuhle umgesetzt werden. Hierdurch werden den Besuchern und Mitarbeitern der Gewerbetreibenden an der Lendringser Hauptstraße auch während der gesamten Bauzeit gut erreichbare Parkplätze in fußläufiger Entfernung zur Verfügung stehen.

Parallel wird die Stadtentwässerung Menden noch in diesem Jahr mit der Erneuerung der Entwässerungsleitungen von der Otto-Weingarten-Straße über die Lendringser Hauptstraße bis zur Einmündung des Bieberberg in den Kreisverkehr beginnen.

Zu Beginn des nächsten Jahres erfolgt dann die europaweite Ausschreibung der großen Maßnahme in weiteren Bauabschnitten, so dass ab dem Frühjahr 2025 die Bauarbeiten auch auf der Lendringser Hauptstraße beginnen werden.


Die Stadt Menden hat am Landeswettbewerb „Zukunft Stadtraum“ mit einer Entwicklungsperspektive für die Lendringser Hauptstraße und den Lendringser Platz teilgenommen.

Das Projekt der Stadt Menden (Sauerland) „Lebensader Lendringsen Mitte“ wurde dabei als eines von 8 Projekten prämiert.
Darauf aufbauend konnten die Anträge für die Städtebauförderung gestellt werden. Die ersten Fördergelder wurden daraufhin bereits bewilligt.

Die Stadt Menden hat die Erarbeitung einer Frei- und Verkehrsanlagenplanung für das Projekt „Lebensader Lendringsen Mitte“ auf Grundlage des Erfolgs beim Wettbewerb „Zukunft Stadtraum“ europaweit ausgeschrieben. Nach Auswertung aller Kriterien konnte das Angebot von „schöne aussichten landschaftsarchitektur“ aus Kassel überzeugen und wurde mit der Planungsleistung beauftragt.
Das Büro wird die Planung und Umsetzung des Projektes von nun an begleiten.


Seither wurde die Planung weiterentwickelt und zahlreiche Abstimmungsgespräche mit den Beteiligten wurden geführt, wie z.B.: 
·    Die historische Entwicklung des Planbereichs wurde mithilfe von ortskundigen Lendringsern und zahlreichen historischen Fotos beleuchtet. 
·    Das Thema „Wasser“ wurde im Hinblick auf Starkregenereignisse und Hochwasser sowie Versickerung und Regenwassereinleitungen vertieft. 
·    Zahlreiche Leitungsträger wurden einbezogen. 
·    Mit dem Mendener Baubetriebshof wurden Fragen der Unterhaltung in Bezug auf Bäume, Grünbereiche und Materialien abgestimmt.
·    Die vorgesehene Beleuchtung befindet sich in der Abstimmung.
Vor dem Hintergrund dieser Vorgaben und Informationen konnte die Planung deutlich konkretisiert und optimiert werden gegenüber dem Wettbewerbsergebnis, das im Hinblick auf die Wettbewerbsvorgaben eine idealisierte Zukunftsvision darstellte.
Die Planungen wurden zudem dahingehend angepasst, dass bislang keine Förderzusage für die Inanspruchnahme von privaten Eigentumsflächen vorliegt. 
Im nächsten Schritt wurde der aktuelle Planungsstand im Rahmen einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 14.06.2023 im Mitgliederforum der GEWOGE auch der Öffentlichkeit vorgestellt. Hier bestand für die Bürgerinnen und Bürger nochmal die Möglichkeit, Anregungen für den weiteren Planungsprozess einzubringen. 


Dieser Platz ist derzeit aber eine reine Auto- und Betonfläche, vollversiegelt, ohne jegliche Aufenthaltsqualität.
Außerdem führt die ehemalige Bundesstraße mitten durch das Nebenzentrum. Seit dem Bau der Umgehungsstraße hat sich zwar die Verkehrsmenge reduziert, die Straße ist aber in ihrer Breite und Hauptnutzung für den motorisierten Individualverkehr erhalten geblieben. Es überwiegen die Autos, und Parkplätze für Autos. Es gibt weder Grün noch attraktive Aufenthaltsflächen für die Menschen in Lendringsen.
Deshalb wurde auf Grundlage des IKEK bereits ein Fördergebiet für Lendringsen abgegrenzt und beschlossen.


Zumal die Ziele des Wettbewerbs genau zum Lendringser Platz und zur Lendringser Hauptstraße passten.
Hier konnte bewiesen werden, dass Menden mutig ist.
Mit Unterstützung des Planungsbüros Post + Welters, das bereits mit der Bearbeitung des IKEK beauftragt war, und in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekturbüro Brosk wurde das Projekt „Lebensader Lendringsen Mitte“ entwickelt.
Dieses Projekt stellt eine wirklich mutige Perspektive für Lendringsen dar:


  • wir tun etwas für die Menschen -, wir schaffen eine städtebauliche Verbindung zwischen Platz- und Straßenflächen, dadurch entstehen interessante und barrierefreie Aufenthaltsbereiche,
  • wir tun etwas für die Verkehrswende - wir stärken den Radverkehr und den ÖPNV, wir schaffen digital unterstützte Mobilitätspunkte,
  • wir tun etwas für die Klimaanpassung - wir schaffen klimagerechte Begrünung, die bisherige Lendringser Hauptstraße wird zur „Lendringser Allee“,
  • wir tun etwas gegen Trockenperioden und Starkregenereignisse - wir betreiben Regenwassermanagement, wir sammeln das Regenwasser und bewässern damit die neuen Bäume.

Aber wir wissen auch, all das schaffen wir nicht allein.

Auch die Lendringser*innen müssen mutig sein.

Schon bei einer ersten Planungswerkstatt im Rahmen des IKEK im Juni 2019 wurde klar, dass die Menschen sich einen anderen, einen schöneren Lendringser Platz wünschen.

Man wünscht sich Aufenthaltsbereiche mit viel Grün und man wünscht sich eine großzügige Veranstaltungsfläche.

Gleichzeitig möchte man aber njcht auf Parkplätze verzichten. Die Anlieger*innen, die Gewerbetreibenden, die Angestellten, aber auch die Bürger*innen nutzen gerne die Parkplätze direkt vor den Ladeneingängen. Man fürchtet Einbußen und Einschränkungen durch den Wegfall von Parkplätzen.
Diese zum Teil widersprüchlichen Wünsche wurden wahrgenommen und versucht, bei unserer Planung zu berücksichtigen.
Wir haben in unserem Projekt einen attraktiven, begrünten Platz- und Straßenraum mit hoher Aufenthaltsqualität für alle Menschen geplant.
Gleichzeitig haben wir aber auch Parkplatzflächen vorgesehen, die man multifunktional, z.B. auch für Veranstaltungen, nutzen kann. Wir haben Entwicklungsstufen geplant, die im ersten Schritt noch Parkplatznutzungen zwischen den Bäumen entlang der Straße vorsehen, die aber nach und nach als Flächen für Außengastronomie, als Sitzmöglichkeiten, als Spielfläche oder als Fahrradabstellanlage genutzt werden können.

So konnten wir überzeugen.

Im Rahmen einer Bürgerversammlung, einer digitalen Bürgerbeteiligung sowie bei Gesprächen mit der Werbegemeinschaft Lendringsen und dem Bürgerverein „Aktiv für Lendringsen“ haben wir das Projekt vorgestellt. Die Bedenken der Menschen sind nicht weg, aber der Mut zur Veränderung ist da, wir haben breite Unterstützung für unser Projekt bekommen, auch von der Politik.

Wir freuen uns, dass unser Projekt im Rahmen des Wettbewerbs prämiert wurde und dank der Fördermittel nun auch umgesetzt werden kann!



Die Stadt Menden hatte am Mittwoch, 14. Juni 2023 alle Bürgerinnen und Bürger ins Mitgliederforum der GEWOGE in Lendringsen eingeladen, um den Planungsstand zum Städtebauförderprojekt „Lebensader Lendringsen Mitte“ vorzustellen.

Circa 60 Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und Interessenverbänden sowie Anlieger und Eigentümer waren dieser Einladung gefolgt. Nach einer Begrüßung durch den Baudezernenten Jörg Müller stellten Nikolai Soyka und Ilka Raabe vom Planungsbüro „schöne aussichten landschaftsarchitektur“ in einer anschaulichen Präsentation den Planungsstand vor. Die Planung, die beim Landeswettbewerb „Zukunft Stadtraum“ prämiert wurde, ist inzwischen weiterentwickelt worden. Sie stellt aber weiterhin eine wirklich mutige Perspektive für Lendringsen dar:

  • Für die Menschen soll es eine städtebauliche Verbindung zwischen Platz- und Straßenflächen geschaffen werden, dadurch entstehen interessante und barrierefreie Aufenthaltsbereiche für alle Generationen.
  • Für die Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer sollen der Fuß- und Radverkehr sowie der ÖPNV gestärkt werden.
  • Um dem Klimawandel zu begegnen, soll es eine klimagerechte Begrünung geben für mehr Schatten und ein besseres Stadtklima.
  • Zur besseren Bewältigung von Trockenperioden und Starkregenereignissen, soll Regenwassermanagement betrieben werden, also z.B. das Regenwasser sammeln und damit die neuen Bäume bewässern.

In der anschließenden Diskussion wurden von den Anwesenden insbesondere die Themen Parken und Verkehr an der Lendringser Hauptstraße und im gesamten Stadtteil Lendringsen in den Fokus genommen. Des Weiteren wurde über Spielangebote für Kinder und Jugendliche sowie die notwendige Unterhaltung der Flächen diskutiert. Aufbauend auf diesen Anregungen wurde nochmal allen die Gelegenheit gegeben werden, sich zu den Planungen zu äußern. Wer nicht dabei sein konnte oder wer im Nachgang zu der Veranstaltung noch seine Anregungen einbringen wollte, konnte das ebenfalls noch tun.

  • Die Unterlagen, die in der Veranstaltung vorgestellt wurden, können Sie hier einsehen.