Er mag ein kleiner Vertreter seiner Art sein, aber als unscheinbarer Gedenkstein gibt er an der Ecke Walramstraße und Brückstraße große Rätsel auf.
"Schnel überkam der Toodt alhier dem Joan Diderich Kölle – gescha 25 Merz 1791", heißt es in der Inschrift.
Der ursprüngliche, stark verwitterte Stein wurde 1986 bei Straßenbauarbeiten entnommen und durch ein Replikat ersetzt, welches 2023 beschädigt und zerstört wurde.
Nach alten Fotoaufnahmen und im Auftrag des Kulturbüros hat ein Mendener Steinmetz einen neuen, originalgetreuen Gedenkstein angefertigt. Auch als „Schusterstein“ bekannt erinnert er an den ungeklärten Todesfall eines Hemeraner Schuhmachergesellen an der Ecke Walramstraße/Brückstraße im Jahr 1791. Der Grund seines Ablebens bleibt mysteriös. Ob ertrunken im nahe gelegenen Mühlengraben, plötzlich am Herzschlag gestorben oder erschlagen wegen einigen Schusternägeln, die in der Hosentasche klimperten und die sein Mörder mutmaßlich für Silbermünzen hielt - um den Stein ranken sich die Mythen. Nun steht er wieder an seinem ursprünglichen Platz und bleibt weiterhin ein Fall für Aktenzeichen XY…ungelöst.