Neugestaltung des Dorfmittelpunktes in Halingen

Die neue Gestaltung des Dorfmittelpunkts ist für die Bürgerinnen und Bürger Halingens ein wichtiges Thema. Im Rahmen der Erarbeitung des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) haben wir diese Anregung aufgenommen. 

Gemeinsam mit dem Planungsbüro Pesch Partner Architektur Stadtplanung GmbH aus Dortmund, den Halinger Vereinen, Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung wurden in einem intensiven Planungsprozess zwei städtebauliche Entwicklungsvarianten ausgearbeitet. 

Hierauf aufbauend entschied der Rat der Stadt Menden unter Einbeziehung der Ergebnisse der öffentlichen Beteiligungsverfahren und Abwägung der Vor- und Nachteile die Variante 2 auszuarbeiten.  In der Variante 2 werden die Wünsche und Anforderungen der Vereine und der KITA bestmöglich zusammengeführt und zudem den naturräumlichen Belangen besser entsprochen als in Variante 1. 

Darüber hinaus soll für den zusätzlichen Raumbedarf der Halinger Dorfgemeinschaft, der Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses in Ergänzung zur bereits genutzten ehemaligen Schulaula weiterverfolgt werden.

Für die Freiflächen wurde der städtebauliche Entwurf konkretisiert und die Gestaltung des KITA-Außengeländes, der öffentlichen Grünfläche und der Spiel- und Sportfläche bis zur Entwurfsplanung ausgearbeitet. Die Präsentation sowie das Protokoll der öffentlichen Zoom-Konferenz zur Vorstellung der Planungen finden Sie unter „Informationen“.

Auf Beschluss des Ausschusses für Planen und Bauen sollen die Freianlagen der neuen Dorfmitte auf der Grundlage der Entwurfsplanung in Abschnitten realisiert werden. 

In einem ersten Schritt wird noch in diesem Jahr 2025 mit dem Bau der neuen Zufahrt auf den ehemaligen Sportplatz hinter der Feuerwehr begonnen. Der sich hieran anschließende Abriss des ehemaligen Jugendheims kann somit erfolgen, ohne dass das KITA Außengelände gequert werden muss.

In weiteren Schritten folgt die Neugestaltung der Außenflächen seitlich des KITA-Gebäudes und die Neugestaltung der Flächen zwischen KITA, Mehrzweckhalle und der Halinger Dorfstraße. 

Parallel zur Gestaltung der Freianlagen sollen die Planungen zur Entwicklung eines Dorfgemeinschaftshauses weiterverfolgt werden. Die weitere Realisierung der Freianlagen (Sport - Nord, Sport-Süd und Parkplatz) erfolgt in Abstimmung auf diese Planung.

Aktuelle Planung - Realisierung in Abschnitten

Im nachfolgenden wird die aktuelle Planung zur Neuen Dorfmitte Halingen ergänzt um einige Ausstattungsbeispiele dargestellt.

Teilbereich Sport - Nord


Dorfgemeinschaftshaus


Teilbereiche Sport-Süd und Parkplatz


Teilbereich KITA-Außenflächen


Teilbereich Dorfplatz - Flächen Allgemein


Hintergrund - von der Idee zum Entwurf

Gemeinsam mit dem Planungsbüro pesch partner aus Dortmund, den Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung wurden 2019/2020 erste Ideen zur neuen Dorfmitte diskutiert und die Ergebnisse in einer abschließenden Projektdokumentation zusammengefasst.

Der Ausschuss für Planen und Bauen fasste im Frühjahr 2021 hierauf aufbauend den Beschluss, die Planungen für die Gestaltung des Dorfmittelpunktes auf dieser Grundlage und unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger weiterzuführen. Hierbei wird die Mehrzweckhalle am Standort saniert und das neue Feuerwehrhaus auf dem aufgegebenen Sportplatz angrenzend an die Halinger Dorfstraße verortet. Auch der Wunsch der Halinger Bürgerinnen und Bürger nach einem neuen Dorfgemeinschaftshaus soll geprüft werden.

Hierauf aufbauend wurde 2021 mit der Planung des Feuerwehrhauses begonnen, sowie erste Maßnahmen zur Sanierung der Halinger Mehrzweckhalle durchgeführt.

Am 05.04.2022 beschloss der Rat der Stadt Menden auf Anregung der IG Halingen neben der Feuerwehr eine direkte Zufahrt auf den Platzbereich hinter der neuen Feuerwehr vorzusehen.

Seit Herbst 2022 ging es dann in die weitere Konkretisierung der Planungen. Hierbei wurden wiederum alle Bürgerinnen und Bürger einbezogen. Wesentliches Ziel des Planungsprozesses ist es, die Nutzung und Gestaltung der Außenflächen zu konkretisieren. Des Weiteren sollen die Rahmenbedingungen für die Entwicklung eines neuen Dorfgemeinschaftshauses benannt und Möglichkeiten für eine Realisierung erarbeitet werden. 

Nach der Auftaktveranstaltung im November 2022 fanden im Winter / Frühjahr 2022/2023 zwei Workshops und ein Ortstermin mit den Halinger Vereinsvertretern statt. Am 15.06.2023 in der Zeit von 13.40 Uhr bis 18.00 Uhr wurden die Entwicklungsvarianten im Format eines Marktstandes vor der Mehrzweckhalle und der KITA den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt. Das Format wurde sehr gut angenommen. In den darauffolgenden zwei Wochen, vom 16.06.2023 bis 30.06.2023 schloss sich eine digitale öffentliche Beteiligung an. 

Alle Anregungen und Rückmeldung dienten als Grundlage für die politischen Beratungen. Im Ergebnis entschied der Rat der Stadt Menden im Mai 2024, die Variante 2 für die Freianlagen sowie den Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses, als Ergänzung zur bereits genutzten ehemaligen Schulaula, weiterzuverfolgen.

Aufbauend auf diesem Beschluss wurden die Freianlagen bis zur Entwurfsplanung ausgearbeitet und interessierten Bürgerinnen und Bürgern in einer Zoom-Konferenz am 18.11.2024 vorgestellt. Die Präsentation sowie das Protokoll des Zoom-Termins finden Sie unter „Informationen“.

Ziele:

  • Qualitätsvollen öffentlich zugänglichen Freiraum mit Grünfläche, Spiel- und Sportflächen zu erhalten
  • Ausreichend neue Stellplätze zur Verfügung zu stellen
  • Eine qualitätsvolle Außenspielfläche für die ausschließliche Nutzung durch die KITA zu erhalten, die
    • eine ausreichende Größe besitzt, um Spielgeräte, Sandkasten u.a. aufstellen zu können,
    • die aus den Gruppenräumen für die über dreijährigen Kinder heraus beaufsichtigt werden kann
    • und die für eine Beschattung durch Bäume (auch Neupflanzung) geeignet ist.
  • Den Belangen des Schützenfests Rechnung zu tragen, insbesondere
    • die Zugänglichkeit und die Anlieferung der Mehrzweckhalle sicherzustellen,
    • eine qualitätsvolle und nutzungsbezogene Verbindung der Mehrzweckhalle und dem Platzbereich zu erreichen sowie
    • die qualitätsvolle Nutzung der öffentlichen Flächen als Festplatz zu ermöglichen, u.a. für den Aufenthalt im Freien, für Verkaufs-, Getränkestand und Kühlwagen sowie für die Fahrgeschäfte (Autoscooter und Kinderkarussell).
  • Den Wünschen des Tennisvereins nach der Verbesserung der fußläufigen Anbindung und einer geringfügigen Erweiterung der Freiflächen zu entsprechen.

 


Initiiert durch die Halinger Dorfgemeinschaft hat die Verwaltung im Rahmen der Entwicklung der Dorfmitte die Errichtung eines neuen Dorfgemeinschaftshauses geprüft. Die Varianten wurden unter Beteiligung der Vereine, Bürgerinnen und Bürgern durch das Planungsbüro pesch und partner, Dortmund entwickelt. Der Rat der Stadt Menden hat in seiner Sitzung im Mai 2024 entschieden, für den zusätzlichen Raumbedarf der Halinger die Planungen für den Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses im rückwärtigen Bereich des ehemaligen Sportplatzes weiterzuentwickeln.

Ziele und Rahmenbedingungen:

  • Bereitstellung barrierefreier und qualitätsvoller Räumlichkeiten mit ausreichender Flächengröße für die Nutzung der Vereine und der gesamten Dorfgemeinschaft
  • Berücksichtigung des Bestands (Gebäude, Lage im Raum, barrierefreie Erreichbarkeit, Synergien oder Problemstellungen)
  • Berücksichtigung der neuen Gestaltung der Freiflächen
  • Berücksichtigung der Kosten

Das Planungsbüro pesch partner aus Dortmund entwickelte vor diesem Hintergrund und aufbauend auf den durch die Dorfgemeinschaft genannten Bedarfen zwei Varianten. Die Lösungsvarianten sind hinsichtlich ihrer Größe als Ergänzung zur derzeit bereits als Dorfgemeinschaftshaus genutzten ehemaligen Schulaula zu verstehen. Nach einer ersten Einschätzung durch das Planungsbüro werden die Kosten für beide Varianten ähnlich hoch ausfallen. 

Der zusätzlich Raumbedarf wird in einer Variante durch einen eingeschossigen Anbau an das bestehende Dorfgemeinschaftshaus hinter der Mehrzweckhalle erreicht. Die barrierefreie Erreichbarkeit von außen wird durch eine Rampenanlage sichergestellt. Innerhalb des Gebäudes sollen die Ebenen zukünftig über einen Aufzug miteinander verbunden werden. Eine Gestaltung der Außenflächen kann sich anschließen.

Als alternative Lösung zu einem Anbau hat das Büro pesch und partner auch eine Variante mit einem eingeschossigen Gebäudeneubau im hinteren Bereich des ehemaligen Sportplatzes entwickelt. Die Räumlichkeiten werden durch Sanitäranlagen, Lagerräume und eine Küche ergänzt. Das Gebäude hat einen größeren Abstand zur Wohnbebauung und kann von der Halinger Dorfstraße gut wahrgenommen werden. 

Bei beiden Lösungen lassen sich die Veranstaltungsräume variabel nutzen und zu einer größeren Einheit zusammenschalten.

Durch politischen Beschluss soll die Neubauvariante weiterverfolgt werden.

Dorfgemeinschaftshaus Variante Anbau
Dorfgemeinschaftshaus Variante Neubau

Der Neubau des Dorfgemeinschaftshauses verfügt über eine maximale Bruttogrundfläche von rund 246 m² und erstreckt sich über ein Geschoss. Die Nutzungsverteilung wird wie folgt vorgeschlagen: 

Zentrales Element des Neubaus bildet ein großzügiger, nach Norden ausgerichteter Mul­tifunktionsraum. Durch eine flexible Trennbarkeit wird der nachgefragten Multifunktiona­lität Rechnung getragen. Hier kann vor allem der Dorftreff, der Seniorennachmittag oder Vorstandssitzungen stattfinden. Angrenzend an den Multifunktionsraum liegt eine kleine Küche, welche zu zwei separat zugänglichen Lagerräumen führt. Ein weiterer Lagerraum liegt westlich des Eingangsbereiches. Dieser ist vorrangig als Lagerraum für Sportutensili­en (TVH) vorgesehen. Angrenzend an dieses Lager liegt ein rund 32 m² großer Multifunkti­onsraum. Hier können Sportgruppen, Spiel- und Filmabende oder sonstige Treffen stattfin­den. Für die Sportgruppen Mummi Fit, HIT und Damenfitness wären hier unter der Woche Räumlichkeiten geboten. Im Kern des Neubaus befinden sich großzügige Sanitärbereiche. Für alle Halinger Vereine wird durch den Neubau eine multifunktionale Versammlungs­stätte geschaffen. Das Dorftheater und die Hausaufgabenbetreuung können weiterhin in der Aula stattfinden. Hierbei ist analog zum vorherigen Vorschlag eine Überarbeitung des Grundrisses des Erdgeschosses vorzusehen.


Der große Hauptraum und der Nebenraum des Neubaus werden durch ein großzügiges Lichtband ausreichend belichtet. Zusätzliche Türen ermöglichen den Austritt ins Freie, um den Neubau mit den angrenzenden Nutzungen zu verknüpfen und damit besser die Syner­gien zwischen Innen und Außen zu nutzen. Das Dach bildet die Form eines Schrägdaches mit geringer Dachneigung, welches für eine extensive Dachbegrünung geeignet wäre und sich an die Umgebungsgebäude anpasst. Ein Flachdach wäre ebenfalls denkbar.