Das Galbusch Kreuz


Zwischen der westlichen Innenstadt und dem Stadtteil Platte Heide liegt der Galbusch – ein Hügel, der zum Denkmal für Gefallene und Kriegsgefangene wurde.

 

Neben einem Ort der Ruhe, der mit Bänken zum Verweilen einen weiten Ausblick nach Norden und Süden bietet, ist der Galbusch auch ein Ort der Erinnerung. 1932 wurde dort das Galbusch Kreuz als Denkmal erbaut. Nur 9 Jahre später sollte es 1941 wieder zerstört werden, um feindlichen Fliegern keinen Orientierungspunkt für Bombenabwürfe zu bieten. Dank der Unterstützung der Einheimischen und der aus dem Krieg Wiedergekehrten wurde das Denkmal 1952 wieder aufgebaut.

 

Das 15,5 Meter hohe Betonkreuz steht auf einem 5x3,5 m breiten Sockel und erinnert diejenigen, die es erblicken, an die zahllosen Opfer der beiden Weltkriege. Dazu gehören nicht nur die Gefallenen, sondern auch die Kriegsgefangenen. Unsagbare 1,3 Millionen Menschen haben ihre Gefangenschaft nicht überlebt und es nie in ihre Heimat zurückgeschafft. Über sie klärt ein Hinweisschild am Wegesrand auf. Auch an die unbekannten Opfer soll das Mahnmal erinnern. So hieß es in der Begründung, ein Kreuz als Symbol zu wählen: „So möge nunmehr das Kreuz für alle namenlosen, unbekannten und ungepflegten Gräber stehen.“

 

Eingebettet in den Stadtforst und über mehrere breite Spazierwege erreichbar, kann man als Besucher die Atmosphäre des Ortes auf sich wirken lassen. Bei Einbruch der Dunkelheit wird das Kreuz von vier großen Strahlern erleuchtet, sodass es auch in Mendener Nächten ein sichtbarer Lichtpunkt für Hoffnung bleibt. Viele Einheimische empfinden das Galbusch Kreuz als einen festen Fixpunkt ihrer Heimat und als ein unersetzbares Kulturgut mit einer bewegenden Geschichte. Und nicht nur das Denkmal ist mit historischer Bedeutung versehen, sondern auch die Wege, die zu ihm führen, damit auch diejenigen nicht vergessen werden, die ohne Feuerkraft ihr Leben für die Zukunft eingesetzt haben. Zu diesen gehört auch die Schwedin Elsa Brandström, die sich im 1. Weltkrieg aufopfernd für eine bessere Versorgung der Kriegsgefangenen einsetzte. Damit rettete sie viele Leben. Als Würdigung ihrer Menschlichkeit in Zeiten des Schreckens wurde ein Spazierweg beim Galbusch Kreuz nach ihr benannt.

 

Sollten Sie Interesse haben das Mahnmal am Galbusch zu besuchen, können Sie dies über die Richard-Rinker-Straße in 58708 Menden. Mehrere gut ausgetretene Wege führen den Hügel zum Kreuz hinauf.