Gedenkstätte Walramstraße "Hagelbette"

Heute kaum noch vorstellbar: Auf dem Plateau vor der Vicenzkirche hat dort vor über 100 Jahren eine mehrere Meter hohe, steinerne Germania ihre Hand mit dem Schwert unbeugsam dem Himmel entgegengestreckt. Von den Mendenern mit dem Kosename „Hagelbette“ betitelt. Wieso? Mit Elisabeth als gebräuchlicher Beiname für die Germania, hat es am Tag der Einweihung des Denkmals auch noch prächtig gehagelt. Kurzum kam es zur Kosenamen-Verschmelzung: „Hagelbette“.

 

Leider geriet die „Hagelbette“, die als Ehrenmal für die gefallen Soldaten im Deutsch-Französischen-Krieg dienen sollte, in den schleichenden Prozess der Vernachlässigung. So bröselte und bröckelte sie. Und als sich endlich jemand kümmern wollte, was es zu spät: Germania ließ das Schwert sinken und war vom Alter geschlagen. 1959 hinterließ sie nichts weiter, als den Sockel, auf dem sie stand. 2009 wurde dieser einmal ordentlich aufpoliert, um schlussendlich eine neue Heimat zu beziehen: Beim Arboretum an der Walramstraße stehen nun die Reste des alten Ehrenmals, mit einem neuen Überbau appliziert, der nun an Stelle der stolzen Germania der Opfer des Krieges gedenkt.